To-Do Liste für die Urlaubsplanung

To-Do Liste für die Urlaubsplanung

Damit der Traumurlaub nicht zum Albtraum wird oder man womöglich auf halber Strecke umkehren muss, haben wir hier eine „To-Do-Liste“ zusammengestellt.

Der Sommer steht kurz vor der Tür und für viele beginnen damit auch die ersten Reiseplanungen. Ob „La Dolce Vita“ in Italien, die thailändischen Traumstrände, die skandinavische Idylle oder ein Roadtrip durch die USA – je nach Reiseziel gibt es dabei einiges zu beachten. Damit der Traumurlaub nicht zum Albtraum wird oder man womöglich auf halber Strecke umkehren muss, weil man etwas Wichtiges zu Hause vergessen hat, haben wir hier eine „To-Do-„ bzw. „To-Take-Liste“ zusammengestellt, die die Reiseplanung etwas erleichtern soll.

Zunächst einmal macht es natürlich einen großen Unterschied, wo die Reise hingehen soll. Ein Urlaub in einem der EU-Länder verlangt dabei etwas weniger Aufwand bei der Planung und der „Papierabfertigung“ als beispielsweise eine Reise nach Asien, Afrika oder Amerika. Hat man sich für ein Ziel entschieden, sollte man sich rechtzeitig vor Urlaubsantritt um einige Dinge kümmern: Bei der Reise in ein EU-Land, das zum sogenannten „grenzfreien Schengen-Raum“ gehört, benötigen EU-Bürger weder einen Reisepass noch einen Personalausweis. Zur Sicherheit sollte man im Fall einer Identitätsprüfung (zum Beispiel im Rahmen einer Polizeikontrolle) jedoch eines der beiden Dokumente immer dabeihaben. Plant man eine Fernreise, dann sollte der Reisepass auf jeden Fall mit im Gepäck sein. Wichtig ist hierbei auch, dass man alle relevanten Dokumente auf ihre Gültigkeit überprüft und diese im Notfall verlängert. Die Ausstellung kann einige Wochen dauern, daher ist eine frühzeitige Beantragung das A und O. Ist man noch in der Ausbildung, könnte zusätzlich der Schüler-, Azubi- bzw. Studentenausweis (oder zum Beispiel der internationale ISIC-Ausweis für Studenten; gegebenenfalls auch der Jugendherbergsausweis) von Vorteil sein, denn auch im Ausland kann man damit teilweise viel Geld sparen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man eine Kopie der wichtigsten Dokumente machen und diese getrennt vom Original mitnehmen. Außerdem sollte man sich alle wichtigen Notrufnummern, Adressen (Hotel bzw. Hostel, Campingplatz, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, deutsche Botschaft) und Daten notieren und diese eventuell auch an Freunde oder Verwandte weitergeben, sodass notfalls klar ist, wo man sich aufhält.

Bei Flugreisen gehört zu den wichtigen Dokumenten natürlich auch das Flugticket, bei Autoreisen der Führerschein. Hier ist außerdem zu beachten, dass gegebenenfalls ein internationaler Führerschein sowie eine internationale Versicherungskarte beantragt werden müssen.

Im Ausland erleichtert eine Kreditkarte oder EC-Karte das Bezahlen erheblich – und ist außerdem in vielen Fällen sicherer als das Mitführen von Bargeld. Vor allem, wenn im Reiseland mit einer anderen Währung gezahlt wird, sollte man sich vorher bei der Bank über den aktuellen Umrechnungskurs und eventuell anfallende Gebühren informieren. Für den Notfall kann man sich außerdem alle wichtigen Bankdaten und die Sperrnummern im Fall von Kartendiebstahl notieren.

Besonders bei der Reise in „exotischere“ Länder sind manchmal spezielle Impfungen erforderlich. Vergiss nicht, diese rechtzeitig vorzunehmen, nachdem du dich über die Anforderungen im Zielland informiert hast, denn es braucht einige Zeit, bis der Schutz wirkt. Auch wenn man nicht unbedingt zu den Sensibelchen zählt, ist eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten immer eine gute Idee. Dazu gehören zum Beispiel Halsschmerztabletten, Aspirintabletten bei Kopfschmerzen, Hustensaft, Kohletabletten im Fall von Durchfall oder Übelkeit, Abführmittel, Nasenspray, Schmerzmittel sowie wenn nötig Asthmasprays und Antiallergika (nicht vergessen, die Beipackzettel einzupacken!). Auch ein Fieberthermometer, eine Wärmflasche, Vitaminpräparate, Verhütungsmittel und verschiedene Salben gegen Sonnenbrand, Sonnenallergie, Blasen, Verspannungen oder Verstauchungen und Juckreiz bei Mückenstichen sind gute Reisebegleiter. Um erst gar nicht von Mücken und anderen Insekten belästigt zu werden, hilft ein Autan-Spray oder Nelkenöl weiter.

Für alle Fälle sollte der Auslandskrankenschein, den der Arbeitgeber in unterschiedlichen Sprachen bereitstellt, oder je nach Land die Europäische Krankenversicherungskarte mitgenommen werden. Achte dabei auch darauf, das Ablaufdatum vor der Abreise zu überprüfen. Zusätzlich bietet es sich an, eine Auslandsreiseversicherung abzuschließen, vor allem, wenn man ein Freund von Aktivurlaub ist. Verbringt man eine längere Zeit im Ausland, sollte man seine Krankenversicherung darüber informieren.

Neben einer Reiseapotheke gehört auch die Kosmetiktasche mit zum Reisegepäck. Je nach persönlichem Bedarf wird man im Urlaub Zahnpasta und Zahnbürste, Zahnseide, Mundwasser, Seife, Shampoo, Haarpflege/-stylingprodukte, Duschgel, Rasierzeug (mit Ersatzaufsatz bzw. -klingen) und wenn nötig Steckdosenadapter, Deo, Haarbürste, Gesichts-, Hand- und Körperlotion, Nagelpflegeset, Schminkzubehör, Lippenpflegestift, Make-up-Entferner, Wattepads und -stäbchen, Parfum, Tampons oder Binden, einen Fön sowie einen Handspiegel benötigen. Kontaktlinsenträger sollten zusätzlich an Kontaktlinsenflüssigkeit und Ersatzlinsen denken. Geht die Reise gen Süden, werden außerdem Sonnenschutzprodukte und die Sonnenbrille nötig sein.

Was die richtige Urlaubskleidung betrifft, ist es am besten, sich kurz vor der Abreise über das Wetter am Zielort zu informieren. Allgemein ist man mit T-Shirts und Tops, Pullovern, Unterhemden und Unterwäsche, Socken bzw. Strümpfe, Hosen, einem Gürtel, Pyjamas und verschiedenen Schuhen (auch Haus- und Badeschuhen) gut bedient.  Für Männer gehören unter Umständen auch Hemden, ein Jackett und Krawatten mit in den Koffer. Frauen hingegen sollten an BHs, Blusen, Röcke und Kleider denken. Je nachdem, wo die Reise hingeht, können auch Badesachen, Mütze oder Hut, ein Jogginganzug, Handschuhe, Schals, Regenschirm und Regenjacke, ein Rucksack/ eine Handtasche, Strumpfhosen bzw. lange Unterhosen, Schmuck und Abendgarderobe mitgenommen werden. Außerdem sollte man Handtücher, Waschlappen, einen Bademantel und eventuell Kleiderbügel nicht vergessen, falls diese vor Ort nicht zur Verfügung gestellt werden.

Taucherfreunde 
sollten zusätzlich zu Taucherbrille, Schnorchel, Anzug und Flossen an wichtiges Zubehör denken, wie Sauerstoff, Atemregler und Oktopus, Gewichte, Kompressor, Tiefenmesser, Taucheruhr, Finimeter, eine Lampe und verschiedene Gurte, Karabiner, Signalleinen und Flickzeug. In einigen Ländern ist der Einsatz einer Taucherflagge und Boje Pflicht. Taucherpass nicht vergessen!

Verbringt man den Urlaub am Strand, so können zusätzlich Badehandtücher, Strandmatten, ein Sonnenschirm, eventuell die Luftmatratze und Strandspiele sowie eine Kühltasche mit in den Koffer.

Für den Skiurlaub gehören der Skianzug bzw. die Skihose, Winterjacke, Winter- und Skistiefel, Skibrille, Snowboard/ Skier, Skistöcke, Schlitten, Schlittschuhe, Helm, Mütze/Stirnband, Skiunterwäsche (wie zum Beispiel spezielle Thermounterwäsche), Skisocken und Skistiefel/ Snow Boots auf die Packliste. Will man seine Skier oder sein Snowboard selbst instandhalten, dann sollte man auch an Zubehör, wie Wachs, eine Klinge und ein Bügeleisen denken. Zur speziellen Skiausrüstung zählen unter anderem ebenfalls ein Lawinenwarngerät, eine Rettungsdecke und ein Funksignalgeber.

Wenn es einen eher im Sommer zum Wandern in die Berge zieht, sollte man neben seinen Wanderstiefeln oder Trekkingschuhen auch einen bequemen Rucksack, Wanderkleidung, eine Trinkflasche, Wanderstöcke, Routenpläne und Karten, Stifte, Papier, Fernglas, Proviant, Geschirr und Besteck, Nähzeug, Nadeln, Bänder und Schnüre, Klebeband, Riemen, Draht und ein Taschenmesser einpacken. Auch ein Kompass, GPS-Gerät, Peilsender, Schrittzähler und Höhenmessgerät gehört zur professionellen Wanderausrüstung.

Für den Camping- oder Outdoorurlaub wird die „To-Take-Liste“ etwas länger: Zelt, Iso- und Bodenmatte, Schlafsack, Heringe, Gummihammer, eventuell einen Spaten, Taschenlampe,  Gaskocher, Ersatzbrennstoff und Anzünder, Geschirr, Spülmittel, Schwamm und Geschirrtücher, Wäscheleine, Waschmittel und Wäscheklammern gehören mit zur Basisausrüstung.  Zusätzlich sind Kerzen/ Laternen, ein Moskitonetz, Wasserfilter und –entkeimer und ein Campingführer hilfreich. Selbstversorger kommen mit einigen wenigen Grundnahrungsmitteln und Utensilien über die Runden. Dazu zählen: Wasser, Milch, Säfte und andere Getränke, Salz, Zucker, Gewürze und Brühe, Tee, Kaffee, Kaffeefilter, Toilettenpapier, Mülltüten, Müsli/ Cornflakes, Reis, Nudeln, Brot (zum Beispiel gut haltbares Dosenbrot), Öl und Essig, Mehl oder Soßenbinder, Ketchup, Tomatenmark, Senf, Butter, Honig, Marmelade, Käse und Wurst (beispielsweise in Form von Dosenwurst).

Familien mit Kleinkind
 sollten bei den Urlaubsvorbereitungen daran denken, Folgendes einzupacken:  Windeln, Wickelunterlage, Babyöl, Puder, Wundcreme, Pflegetücher/ feuchte Tücher, Desinfektionsspray, Nuckelflasche und Flaschenwärmer, Brei, Pürierstab, Milch, Schnuller, Spucktuch, Lätzchen, Kuscheltier, Rassel, Kinderbücher und anderes Spielzeug, Kinderwagen/ Buggy, Tragebettchen, Reisebett,  Bettzeug, Pyjama, Kindersitz, Handtuch, Badesachen und Badeschuhe, eventuell Schwimmring und Schwimmflügel, Sonnenhut/ Mütze, Sonnenbrille, Sonnenmilch mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, Kinderkleidung, wie beispielsweise Strampelanzug, Unterwäsche, Hosen, T-Shirts, Socken, usw. Zur Reiseapotheke für Kleinkinder gehören unter anderem Zäpfchen, ein Fieberthermometer, Elektrolytlösung bei Durchfall sowie Pflaster und Salben für kleinere Verletzungen.

Bei Auslandsreisen ist zu beachten, dass seit 2012 für alle mitreisenden Kinder (ab der Geburt) eigene Reisedokumente verlangt werden. In jedem Fall sollte man sich vor der Abreise informieren, welche Regelungen speziell im Zielland gelten.

Zum Festhalten der Urlaubseindrücke darf natürlich die Kamera oder Videokamera nicht fehlen. Zusätzlich gehören ein Ladekabel bzw. Ersatzakkus und Akkuladegerät, Steckdosenadapter (wenn nötig) und das Handy mit Ladekabel ins Gepäck. Bei einem längeren Aufenthalt außerhalb Deutschlands ist es sinnvoll, sich nach günstigen Auslandstarifen umzuschauen, denn Telefonate und langes Surfen im Internet können schnell zu hohen Handyrechnungen führen. Am besten, man informiert sich im Voraus, welche Kosten beim bisherigen Handytarif im Ausland anfallen würden.

Wer auch auf Reisen etwas Beschäftigung sucht, kann Bücher, Zeitschriften, CDs, das Radio, den MP3-Player (mit Kopfhörern und eventuell Lautsprechern), eine Spielekonsole oder andere Spiele, die Sportausrüstung und den Laptop mitnehmen. Möchte man das Reiseland und die Kultur besser kennenlernen, so dürfen der Reiseführer und ein Wörterbuch nicht fehlen.

Im Fall von Flugreisen, ist es am besten, sein Gepäck noch zu Hause abzuwiegen. Ansonsten fallen eventuell hohe Kosten für Übergepäck an. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man vor der Abreise eine Reisegepäcksversicherung abschließen. Auch eine Reiserücktrittsversicherung ist in einigen Fällen sinnvoll.

Bei Autoreisen ist ebenfalls einiges zu beachten. So sollte rechtzeitig vor Reiseantritt die Gültigkeit des „TÜV“ überprüft werden, denn möglicherweise fällt der Zeitraum für die nächste Hauptuntersuchung in die Urlaubszeit. Auch der Reifendruck, Ölstand, Scheibenflüssigkeit, Batterie, Beleuchtung, Kühlflüssigkeit, die Diebstahlsicherung und das Ablaufdatum des Verbandskastens müssen geprüft werden. Zur Sicherheit kann man ein Flickset, Ersatzbirnen und -sicherungen, ein Reserverad, den Wagenheber sowie Werkzeug einpacken. Außerdem gehören ein Warndreieck, die Zulassungspapiere, der (gültige) Führerschein, die (internationale) Versicherungskarte (eventuell mit Urlaubskasko-Versicherung), ein Abschleppseil,  Überbrückungskabel, wenn nötig ein Navigationsgerät oder Straßenkarten und Sonnenabdeckung ins Auto. Brillenträger sollten beachten, ihre im Führerschein aufgeführte Sehhilfe mitzunehmen. In einigen Ländern ist außerdem eine Autobahnvignette erforderlich und es gelten möglicherweise andere Geschwindigkeitsbegrenzungen und Regelungen.

Reist man im Winter mit dem Auto, dann sollten Winterreifen, Eiskratzer, Schneeketten, Frostschutz nicht fehlen. Gerade für den Skiurlaub und bei viel Gepäck ist auch ein Dachgepäckträger sinnvoll.

Bevor die Reise losgeht, sollte man sich natürlich auch um die Versorgung der eigenen vier Wände kümmern. Hat man Pflanzen und Haustiere, so muss man sich um eine Urlaubsvertretung bemühen. Diese kann nach Absprache auch die Post entgegennehmen und den Briefkasten leeren. Wenn man für eine längere Zeit unterwegs ist, lohnt es sich, seine Post auf die Urlaubsadresse umleiten zu lassen, einen Nachsendeantrag bei der Post zu stellen und Zeitungen bzw. Zeitschriften abzubestellen. In diesem Fall kann man auch Energie und Kosten sparen, etwa indem man das Gefrierfach abtaut (etwa 2 Tage vor Abreise), Standby-Geräte komplett ausschaltet und die Heizung und Gaslieferung abbestellt. Auch Rechnungen sollten möglichst noch vor dem Urlaub beglichen werden. Direkt vor der Abreise sollte dann noch geprüft werden, ob alle Wertgegenstände sicher verwahrt sowie alle Fenster und Türen abgeschlossen sind.

Den einen oder anderen hier aufgeführten Aspekt kann man getrost ignorieren. Einige sind hingegen besonders wichtig und sollten in der persönlichen „To-Do-„ und „To-Take-Liste“ ganz oben stehen. Bei so vielen verschiedenen Reisemöglichkeiten kann hier natürlich nicht alles detailliert aufgeführt werden. Deshalb ist es am besten, diesen Artikel als Gedankenstütze zu sehen und eine individuelle Checkliste zu erstellen. Wenn man dann alle genannten Punkte beachtet, steht einem schönen und stressfreien Urlaub zumindest in dieser Hinsicht nichts mehr im Wege.