Studieren in Deutschland – Bewerbung

Wer sich für ein Studium in Deutschland entscheidet hat eine gute Wahl getroffen, denn ein Auslandsaufenthalt kann einem viel Positives bringen. Doch zunächst gilt es, den Platz an der Wunschhochschule zu bekommen. Egal ob für das komplette Studium oder nur für ein Auslandssemester, die Plätze sind sehr begrenzt und die Konkurrenz groß. Es gilt daher, sich frühzeitig zu informieren und alle nötigen Formalitäten zu erledigen.

Wer das komplette Bachelor– oder Masterstudium in Deutschland absolvieren möchte muss sich als internationaler Student genauso bewerben wie auch die deutschen Studenten, jedoch gibt es oft eine noch begrenztere Anzahl an Plätzen für internationale Studierende. Da es in Deutschland noch keine zentrale Studienplatzvergabe gibt, erfolgt die Bewerbung direkt an der jeweiligen Universität. Dies kann verwirrend sein, da es je nach Studiengang und Hochschule sehr unterschiedliche Bewerbungsverfahren gibt. Dementsprechend muss man dann unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, unterschiedliche Fristen einhalten und unterschiedliche Dokumente vorlegen. Erstens ist es daher am allerwichtigsten sich auf der Homepage der Universitäten umzusehen oder bei den zuständigen Beratern anzurufen und sich genau zu informieren, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, was für Besonderheiten es für ausländische Studierende zu beachten gilt und welche Dokumente ausgefüllt werden müssen. Hier kann dennoch eine grobe Übersicht gegeben werden, auf was man generell achten muss, einzelne Universitäten oder Fächer können davon jedoch abweichen.

Zulassungs-Voraussetzungen

Zunächst wird unterschieden zwischen zulassungsfreien und zulassungsbeschränkten Studiengängen. Zulassungsfreie Studiengänge können ohne speziellen Notendurchschnitt oder andere Voraussetzungen studiert werden, es ist lediglich eine Bewerbung und Einschreibung aus formalen Gründen nötig. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen dagegen gibt es eine Grenze, ab der man nicht mehr genommen wird. Meist wird dies anhand von Noten festgemacht und ab einem bestimmten Notendurchschnitt (numerus clausus: NC) wird man nicht mehr genommen. Dieser kann von Jahr zu Jahr variieren, je nachdem wie viele Bewerber es gibt. Es ist jedoch oft auch möglich, seinen Notendurchschnitt aufzubessern, wenn man über diesen nicht aufgenommen werden würde. Zum Beispiel lassen sich Praktika, abgeschlossene Ausbildungen, soziale Arbeiten oder Wehrdienst anrechnen. Je nachdem was und wie lange man etwas gemacht hat, hebt die Tätigkeit den Durschnitt um ein paar Notenpunkte. Wer sich nicht sicher ist, was angerechnet werden kann, kann einfach bei der Universität nachfragen. Hat man eine realistische Chance, in den gewünschten Studiengang zu kommen, kann man die Bewerbung zusammenstellen. Dazu gehören auf jeden Fall das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular der Hochschule und eine beglaubigte Kopie des Abschlusszeugnisses (Abitur oder vergleichbarer Abschluss). Für internationale Studierende kommen noch Sprachnachweise, Aufenthaltsberechtigungen und ähnliches hinzu, nähere Infos finden sich jedoch auf allen Bewerbungsseiten der Universitäten.

Bewerbungsablauf

Die Bewerbung läuft meist zunächst über ein Online-Formular ab, welches ausgefüllt werden muss. Eine Ausnahme bilden zulassungsbeschränkte Studiengänge, welche in ganz Deutschland zulassungsbeschränkt sind, dazu gehören die Fächer Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie und Tiermedizin. Hier erfolgt die Bewerbung über die zentrale Vergabe www.hochschulstart.de. Ansonsten muss man als ausländischer Student seine Bewerbung an das Akademische Auslandsamt schicken oder sich über uni-assist bewerben. Uni-assist unterstützt internationale Studierende bei ihrer Bewerbung, verlangt dafür jedoch auch Gebühren. Wer nur für ein Semester in Deutschland studieren möchte kann dies über Partnerprogramme der eigenen Hochschule machen. Dafür bewirbt man sich in der Regel an der eigenen Universität und bekommt dort auch alle Informationen. Für alle Bewerbungen gilt, diese rechtzeitig abzuschicken. Bewerbungsschluss ist oft schon bis zu einem halben Jahr vor Studienbeginn und wer die Frist verpasst wird nicht mehr genommen. Es ist außerdem empfehlenswert nicht bis zum letzten Tag der Frist zu warten, sondern die Bewerbung so früh wie möglich abzuschicken, um eventuell noch fehlende Dokumente nachzureichen. Wer sich frühzeitig informiert sollte jedoch keine Probleme aufgrund der Bewerbung bekommen und kann sich auf sein Auslandsstudium freuen.