Tipps und Informationen für ein Auslandssemester in Italien

Tipps und Informationen für ein Auslandssemester in Italien

Italien ist als Zielland für ein Austauschsemester sehr beliebt und das zu Recht! Nicht nur für einen Strandurlaub im Sommer zieht es Deutsche nach Italien.

Italien ist als Zielland für ein Austauschsemester sehr beliebt – und das zu Recht! Nicht nur für einen Strandurlaub im Sommer zieht es uns Deutsche nach Italien, die Studenten erobern das Land nun auch für einen längeren Zeitraum. Für ein Auslandssemester bietet sich Italien als Land geradezu perfekt an, man kann über das europäische Austauschprogramm ERASMUS verhältnismäßig günstig an Traumuniversitäten in einem der schönsten Länder Europas studieren. Das italienische Bildungssystem überzeugt dabei genauso, wie di e schönen Strände, Landschaften und Städte. Das vielseitige Land hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Neben zahlreichen Freizeitaktivitäten und herausragenden Kursen an den Universitäten lernt man fast nebenbei eine wichtige Sprache. Italienisch ist in Wirtschaft und Politik zwar nicht an oberster Stelle aber gerade innerhalb Europas kann es einige Vorteile bringen, sich auf Italienisch unterhalten zu können und die Sprache fließend zu beherrschen.

Der großeVorteil für das eigene Studium liegt außerdem darin, dass die Studiensysteme in Italien und Deutschland sehr ähnlich sind. Im Zuge des Bologna Prozesses wurde das Bachelor- und Master System auch in Italien eingeführt. Die Vereinheitlichung erleichert es, Studieninhalte zu übertragen und im Ausland erbrachte Leistungen für sein Studium anzurechnen. So ist es möglich, das jeweilige Semester komplett im Ausland zu absolvieren und danach problemlos weiter zu studieren. Wer im Studium keine Zeit verlieren will sollte sich über diese Möglichkeiten informieren und mit Professoren und Studiengangskoordinatoren besprechen, welche Kurse angerechnet werden können.

Das Programm ERASMUS fördert den Austausch von Studierenden der unterschiedlichen Hochschulen. Jede Universität oder Hochschule ist vernetzt mit Partnerhochschulen aus den anderen EU-Ländern. Wer einen Platz im ERASMUS Programm erhält, bekommt die Studiengebühren erstattet und bekommt zudem weitere finanzielle Unterstützung, zum Beispiel für Wohnen, Bücher und Reisekosten. Das ist für viele ein entscheidendes Argument, da ein Auslandsaufenthalt während des Studiums ganz schön ins Geld gehen kann aber dennoch von vielen Arbeitgebern verlangt wird.

Die Bewerbung auf einen ERASMUS Platz erfolgt zunächst über die eigene Universität in Deutschland. Im Akademischen Auslandsamt bekommt man alle Informationen über die möglichen Universitäten in Italien, die beste Zeit, das Auslandssemester in das eigene Studium einzubauen, Inhalte der Bewerbung und andere Zulassungsvoraussetzungen. Teilweise ist ein Sprachnachweis nötig, oft reicht jedoch schon ein belegter Sprachkurs an der Heimatuniversität. Ansonsten benötigt man für die erfolgreiche Bewerbung einen aktuellen Notenspiegel, ein Motivationsschreiben und ein ausgefülltes Bewerbungsformular. Aus allen Bewerbern an der Heimatuniversität werden dann die besten ausgewählt, die die ERASMUS Plätze bekommen.

Die Wahl der richtigen Universität spielt natürlich ebenso eine Rolle, wie die Wahl des Landes. Wer sich für Italien entschieden hat, kann sich überlegen, in welche Region er gerne möchte. Ob Großstadtfeeling, Strandparadies oder ländliche Idylle, eigentlich gibt es in jeder Region Italiens Universitäten, die solche Programme anbieten. In Bezug auf die spätere Anrechnung sollte man natürlich eine Universität wählen, die auch das eigene Studienfach anbietet. Weiterführende Informationen zu den jeweiligen Partneruniversitäten gibt es im Internet oder direkt bei Akademischen Auslandsamt.

Zusätzlich zu den Fördermitteln des ERASMUS Programms kann man sich auch für weitere Stipendien bewerben. Dazu zählen Auslands-Bafög, Stipendien des Deutschen Akademischen Auslandsamtes (DAAD), Stipendien von verschiedenen Stiftungen, politischen oder kirchlichen Vereinen oder anderen Organisationen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich zusätzlich auf ein Stipendium zu bewerben, wenn man Probleme hat, die Finanzierung selbst zu übernehmen. Meist zählen nicht nur die Noten, sondern auch soziales Engagement und der persönliche Eindruck bei Auswahlgesprächen.

Neben den Stipendien sollte man sich auch frühzeitig über Wohnmöglichkeiten informieren. Oft bieten die Universitäten Wohnheimplätze für ERASMUS Studierende an, die auch subventioniert werden. So kann man günstig und direkt an der Uni wohnen. Außerdem trifft man hier schnell auf Studenten, die sich in der gleichen Situation befinden, wie man selbst. Neu in einem anderen Land, in einer fremden Stadt. Zusammen kann man sich dann auf dem Campus zu Recht finden und die nötigen Alltagsdinge erledigen.

Auf den Checklisten, welche man von der Universität bekommt, wenn man den ersehnten Platz bekommen hat, steht auch der Punkt der Krankenversicherung. Zwar gehört Italien zu Europa doch bei längeren Aufenthalten kann es vorkommen, dass die bisherige Krankenversicherung nicht mehr greift oder man hohe Eigenbeiträge zahlen muss. Es ist daher also wichtig, sich genau über die Leistungen der eigenen Versicherung zu informieren und es ist zu empfehlen, eine zusätzliche Auslands-Krankenversicherung abzuschließen. Diese beinhaltet alle wichtigen Leistungen, welche man im Ausland braucht. Dazu gehören unter anderem ärztliche und zahnärztliche Behandlungen, Medikamente und Arzneimittel, Bergung und Transport in Krankenhaus so wie ein Rücktransport nach Deutschland. Die Punkte sind sehr wichtig, denn schon kleinere Krankheiten und Verletzungen können Arztbesuche mit sich bringen und dann sollte man nicht aus Geldsorgen auf medizinische Versorgung verzichten. Gerade in Extremfällen wie Operationen oder Rücktransport ist eine ausreichende Versicherung sehr wichtig, da die Kosten sonst den Budgetrahmen eines Studenten um ein Vielfaches übersteigen.

Am besten ist es, sich die Planungsphase für den Auslandsaufenthalt genau einzuteilen und zu organisieren. Wer Schritt für Schritt alle wichtigen Punkte abarbeitet sollte keine Probleme bekommen und kann dem Auslandsaufenthalt voller Vorfreude entgegen sehen. Italien bietet als Land viele neue und aufregende Dinge. Wer sich dann einmal im Gastland eingelebt hat und Freunde gefunden hat möchte sicherlich nie wieder weg und kann in Zukunft bei seinen Sommerurlauben die Freunde und Bekannten besuchen. Vernetzungen mit Studenten aus anderen Ländern sind nicht nur für einen persönlich eine tolle Sache, sondern können auch später im Job ein Vorteil sein. Internationale Zusammenarbeit in ähnlichen Fachgebieten ist schließlich heutzutage sehr gefragt und Kontakte nach Italien können oft sehr viel stärker aufrecht erhalten werden als beispielsweise diejenigen in die USA oder nach Australien.

Wer mit dem Gedanken an ein Auslandssemester spielt sollte Italien also auf jeden Fall in Erwägung ziehen und wer sich sowieso schon sicher ist, dass er dorthin möchte kann sicher sein, eine gute Wahl getroffen zu haben.