Die Faszination China erfasst nun auch die Studenten. Zahlreiche junge Deutsche haben vor, ihr Auslandssemester während des Bachelor oder des Master in China zu verbringen. Das Land lockt mit einer uns völlig fremden Kultur, mit anderen Sichtweisen, anderen Traditionen und einer anderen Lebensweise. Gesellschaftliche Normen und regeln der Chinesen sind uns unbekannt und trotzdem wird alles, was mit diesem Land zu tun hat zunehmend wichtiger. Das stetige Wachstum und die unglaubliche Wirtschaftsmacht, die China an den Tag legt machen das Land zu einem der wichtigsten Partner in Industrie und Handel. Unzählige deutsche Firmen und Unternehmen haben Außenstellen in China und pflegen eine enge Zusammenarbeit mit dem Land. Einblicke in die Kultur, das Kennen von gesellschaftlichen Normen und Sprachkenntnisse in Chinesisch können daher zu entscheidenden Pluspunkten werden, wenn es später um einen Job oder eine Beförderung geht.
Und wie sollte man all dies besser erlangen als während eines Studienaufenthaltes, während dem man im Land lebt, in die Kultur eintaucht und selbst ein kleiner Teil davon wird.
Neben den wirtschaftlichen Faktoren und Argumenten und den Vorteilen im Berufsleben übt China aber auch gesellschaftlich und kulturell eine ganz eigene Faszination auf uns aus. Jahrhundertealte Traditionen prägen die Menschen und das Land. Die Grundpfeiler dieser Kultur zu entdecken ist hoch interessant und fesselnd. Auch landschaftlich besitzt China einige wundervolle Regionen, in denen man sich wie in einer Märchenwelt fühlen kann. Die Zeit der Semesterferien oder nach dem Studium nutzen viele der Austauschstudenten, um diese Seite des Landes kennen zu lernen und Reisen in die unterschiedlichen Regionen.
Wer sich von dieser Welt angezogen fühlt und von einem Auslandssemester in China träumt wird mit Sicherheit zahlreiche unvergessliche und unvergleichliche Erfahrungen sammeln können. Sich persönlich weiterentwickeln, interkulturelle Kompetenzen erwerben und Bekanntschaften fürs Leben machen, das alles und natürlich noch vieles mehr kann man sich von einem Auslandsaufenthalt in China erhoffen.
Auch das chinesische Bildungssystem hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Die Universitäten vermitteln umfassendes Wissen und bringen erstklassige Absolventen hervor. Fast alle Studiengänge sind in den großen Universitäten vertreten und so kann man einen ganz neuen Standpunkt im eigenen Fach erleben. Aufgrund der so unterschiedlichen und anderen Geschichte, Hintergründe und Problemstellungen, kann Bekanntes ganz neu interpretiert und ausgelegt werden. Eine solche andere Sichtweise kann unerwartet erfrischend sein und lockert die steifen und eingefahrenen Muster. Dies kann einem für das weitere Studium und auch für die spätere Arbeit eine wichtige Eigenschaft mitgeben. Das Ausbrechen aus vorhandenen Mustern bringt meist die kreativsten Ideen hervor.
Um den Traum vom Auslandssemester in China wahr werden zu lassen, sollte man zunächst die Austauschangebote der Heimatuniversität durchforsten. Oft kann man über Partnerprogramme der Hochschule oder Landesprogramme der Bundesländer und Regionen zu einem Studienplatz in China kommen. Bei solchen Austauschprogrammen wird Wert darauf gelegt, dass man die eigene Universität und Deutschland gut repräsentiert aber gleichzeitig bekommt man umfassende Hilfe und Unterstützung vor und während des Auslandsaufenthaltes. Besonders hilfreich kann finanzielle Hilfe sein und auch Vorbereitungsseminare, wie man sich im Gastland verhalten sollte, um keine peinlichen Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Falls die eigene Hochschule keine solchen Partnerprogramme anbieten kann, ist es auch möglich als Freemover, also auf eigene Faust nach China zu gehen. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden und es ist oft auch schwieriger einen Platz zu bekommen aber es ist durchaus machbar, wenn man das wirklich möchte.
Planung und Vorbereitung schließen in beiden Fällen die Bewerbung, Stipendien, Wohnungssuche, Visa, Versicherungen und vieles mehr ein. Zu Beginn erscheint einem der Berg an Arbeit unüberwindbar aber mit jedem kleinen Schritt und jedem erledigten Punkt kommt man seinem Traum vom Auslandssemester in China ein klein wenig näher.
Bei der Bewerbung gilt es, sich frühzeitig über alle Fristen zu informieren und diese dann auch einzuhalten. Außerdem sollte man sich genau informieren, was alles in die Bewerbung gehört (zB. Motivationsschreiben, Notenspiegel, Empfehlungsschreiben von Professoren, …) und diese dann auch vollständig einreichen.
Dies gilt natürlich ebenfalls für die Bewerbung auf Stipendien. Es ist möglich, sich für mehrere Stipendien zu bewerben und um seine Chancen zu erhöhen, sollte man das auch machen. Stipendien gibt es von den Bundesländern, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), von kirchlichen oder politischen Organisationen, von diversen Vereinen oder anderen.
Ein schwieriger Punkt kann auch die Wohnungssuche sein. Oft bieten die Universitäten zwar Wohnheimplätze auf dem Campus an, doch nicht immer gibt es genug Plätze für die Vielzahl der Bewerber. Eine frühe Bewerbung kann einem da einen entscheidenden Vorteil bringen. Wer auf eigene Faust eine Wohnung suchen möchte, sollte sich im Voraus genauestens über Wohnviertel, Verkehrsmittel und anderes informieren. Eventuell können einem auch die Verantwortlichen der Partnerprogramme oder Landesprogramme helfen, da diese schon Erfahrung mit den Begebenheiten und Situationen vor Ort haben.
Ein weiterer großer Organisationspunkt sind diverse Dokumente und Versicherungen. Wer für ein halbes oder ganzes Jahr in China leben möchte braucht ein Visum. Dieses sollte rechtzeitig beantragt werden, damit es nicht zu kurzfristigen Komplikationen mit der Einreise kommen kann. Neben der Aufenthaltserlaubnis spielt auch eine ausreichende Krankenversicherung eine wichtige Rolle. Die deutsche Versicherung greift in China nicht und bei Krankheiten oder Unfällen können die Kosten in einem anderen Gesundheitssystem ohne Versicherung schnell explodieren. Eine geeignete Versicherung ist in diesem Fall eine private Auslandskrankenversicherung, die alle relevanten Leistungen abdeckt und von verschiedenen Versicherern angeboten wird. Zunächst sollte man sich über die bisherige Versicherung informieren und klarstellen, welche Möglichkeiten es gibt. Wer dann eine Auslandskrankenversicherung braucht, findet bei MAWISTA passende Tarifarten für Studenten. Die speziell zugeschnittenen Versicherungen decken alle relevanten Leistungen ab und sind schon zu geringen Monatsbeiträgen zu erhalten. Außerdem kann der passende Tarif bequem über das Internet gebucht werden.
Um von der Zeit im Ausland auch im Studiengang zu profitieren, sollte man in Gesprächen mit Professoren und Studiengangskoordinatoren klären, welche erbrachten Leistungen daheim angerechnet werden können. Oft sind dies zwar nur einzelne Fächer, doch selbst das kann für das Studium wichtig sein. Es ist auf jeden Fall wichtig, dies vorher genau abzusprechen, um nicht hinterher dazustehen und Leistungen umsonst erbracht zu haben.
Es bietet sich auf jeden Fall an, vor der Abreise nach China einen Sprachkurs zu belegen. Zwar sind viele Vorlesungen dort auf Englisch und nicht jede Universität verlangt Sprachnachweise aber in der Praxis ist es mehr als hilfreich, sich grundlegend verständigen zu können. Die chinesische Sprache gehört zwar zu den schwierigsten der Welt, doch mit der nötigen Begeisterung lässt sich schon in kurzer Zeit viel lernen. Vorkenntnisse können einem nicht nur in den Vorlesung das entscheidende Wissen vermitteln, sondern zeigen auch den chinesischen Mitstudenten ein besseres Bild von einem selbst und man kann sich eher integrieren.
Die Erfahrungen des Auslandssemesters sehen bei jedem individuell anders aus, doch Tatsache ist, dass China mit seiner Vielfalt und tiefgreifenden Kultur einem viele positive Erinnerungen und Eigenschaften mitgeben kann.