Auswandern nach Kanada: Leben und Arbeiten in Kanada

Auswandern nach Kanada: Leben und Arbeiten in Kanada

Kanada ist für viele Leute ein Traumland, weswegen zahlreiche Menschen in das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt auswandern.

Kanada ist für viele Leute ein Traumland, weswegen zahlreiche Menschen in das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt auswandern. Der nordamerikanische Staat lockt mit endlosen Weiten, Wäldern, wilder und unberührter Natur, spannenden Metropolen, wirtschaftlicher Stabilität und einer internationalen Bevölkerung. Kanadier gelten als sehr herzliche Menschen, die immer für ein nettes Gespräch gut sind und diese Offenheit wird von vielen Europäern als sehr angenehm empfunden.

Kanada zählt zu den Ländern mit der höchsten Lebensqualität der Welt und bietet die perfekte Mischung aus Sicherheit und Abenteuer. Jobs gibt es viele, die Arbeitslosenquote ist gering und die international bekannten Metropolen wie Toronto, Montreal oder Vancouver bieten viele Perspektiven. Für Investoren und Unternehmer ist Kanada äußerst attraktiv, das Land bietet viele ökonomische Vorteile. So werden in Kanada große Erdölreserven gelagert, es besitzt riesige Wasservorräte und dank der Wälder auch nahezu endlose Holzvorräte. Zudem ist Kanada einer der größten Getreide-Exporteure der Welt.

Wirtschaftliche Stabilität und unberührte Natur: Die perfekte Kombination

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Vorteilen bietet die Natur Kanadas zum Teil noch absolute Unberührtheit und eine atemberaubende Vielfalt. Gletscherseen, dichte Nadelwälder, arktisches Eis, Regenwald, Berge, wilde Tiere und breite Strände locken nicht nur viele Kanada-Touristen, sondern auch jährlich zahlreiche Auswanderer an. Sport-Fans kommen in Kanada vollends auf ihre Kosten: Ski- und Snowboardfahren, jeglicher Wassersport, Wandern und vieles mehr ist in Kanada möglich und zwar zum Teil schon alles innerhalb eines Ballungszentrums. So zählt Vancouver zu einer der lebenswertesten Städte der Welt in deren Umgebung man morgens Skifahren, mittags Beach-Volleyball spielen und surfen kann und abends in angesagten Clubs feiern kann.

Dennoch – so vielfältig und aufregend das Leben in Kanada wirkt, dorthin auszuwandern, ein Leben aufzubauen und einen Alltag zu haben ist etwas ganz anderes als dort Urlaub zu machen. Auswanderer sollten sich daher vor diesem großen Schritt gründlich darüber informieren, was sie vor Ort erwartet. Dazu zählen Bereiche wie das Gesundheitssystem, alles rund um das Thema Visum, das kanadische Arbeitsrecht, das Schul- und Bildungssystem vor Ort so wie der Wohnungsmarkt und das Preisniveau. Am besten ist es, bevor eine Auswanderung nach Kanada geplant wird, erst einmal einen oder mehrere Urlaube dort zu verbringen um herauszufinden, ob einem das Land wirklich zusagt und welche Ecke einem am besten gefällt.

Nicht immer hat man im Zuge einer Auswanderung die große Wahl für einen Ort, so kann es auch der Job sein der einen nach Kanada verschlägt und zumindest die Suche nach einer Arbeitsstelle entfällt dann schon mal. Aber nicht jeder hat das Glück auch direkt ein Jobangebot in Kanada zu erhalten. Viele müssen auch auf eigene Faust suchen und dafür hilft erst einmal zu wissen wie das Land aufgebaut ist.

Geografische und klimatische Daten

Der Staat Kanada ist flächenmäßig der zweitgrößte der Erde und grenzt im Süden an die Vereinigten Staaten von Amerika und im Westen an Alaska (ebenfalls USA). Kanada ist in 13 Provinzen und Territorien unterteilt, am dichtesten besiedelt ist ein etwa 200 Kilometer breiter Streifen, der entlang der amerikanischen Grenze verläuft. Nördlich davon wird das Land sehr einsam und die Lebensbedingungen extrem.

Das Klima des Landes ist aufgrund seiner Ausdehnung sehr verschieden. So herrscht im Norden Kanadas arktisches und subarktisches Klima mit sehr langen und sehr kalten Wintern, der Sommer hingegen ist sehr kurz und oft auch heiß. Dadurch, dass es innerhalb Kanadas keine Gebirgszüge von West nach Ost gibt, werden die arktischen Luftmassen nicht abgehalten und dringen häufig bis in den Süden des Landes vor. Auch im Süden wird es daher im Winter oft eisig kalt. Für Kanada-Neulinge sind die Winter häufig gewöhnungsbedürftig. Im südlichen Kanada herrscht grundsätzlich ein gemäßigtes Klima und an den beiden Küstenseiten ist es milder als im Landesinnern. Zu den trockensten Regionen gehören die Prärieprovinzen Kanadas.

Insgesamt 43 Nationalparks gibt es in Kanada, in denen die Natur geschützt wird. Der größte Nationalpark ist der Wood-Buffalo-Nationalpark, der beliebteste ist der Banff Nationalpark. Beide liegen in der Provinz Alberta. Kanada ist von zahlreichen Inseln umgeben, die größte im Pazifik ist Vancouver Island, die größte im Atlantik ist Neufundland. In den Gebirgsregionen Kanadas leben Elche, Bären, Bergschafe und Hirsche. Im Nadelwald finden sich Füchse, Biber und Marder und in der Tundra gibt es Karibus und Polarfüchse. Auch Robben, Wale und Eisbären gibt es in Kanada.

Demografische Daten und die Sprachen Kanadas

Die Bevölkerung Kanadas ist bunt gemischt und jedes Jahr zieht es 200.000 Einwanderer nach Kanada. Sie kommen aus Europa, aus Asien und der Karibik und prägen die Kultur, die sehr offen und multikulturell ist. Kanada ist offen gegenüber jedem Zuwanderer, egal welche Religion oder Kultur er hat, ethnische Minderheiten werden als Bereicherung empfunden und sind in der Gesellschaft gerne gesehen. Bei den einheimischen Kanadiern stammt fast die Hälfte von den Briten oder den Franzosen ab. Diese beiden Länder prägen auch die Sprachen in Kanada, so gibt es nämlich zwei Landessprachen. In den letzten Jahren sind viele US-Amerikaner, Briten, Franzosen, Italiener, Holländer und Chinesen nach Kanada gezogen. Sie alle wissen die offene und herzliche Willkommenskultur der Kanadier zu schätzen und haben den Schritt der Auswanderung gewagt.

Seit 1969 sind Englisch und Französisch anerkannte Amtssprachen in Kanada, Englisch ist aber die am weitesten verbreitete Sprache und man kommt eher nur mit Englisch zurecht als nur mit Französisch. Besonders für den Beruf ist Englisch sehr wichtig, daher sollten gute Englischkenntnisse für eine Auswanderung nach Kanada mitgebracht werden.

Die Provinz Québec ist offiziell einsprachig französisch und die Provinz New Brunswick ist offiziell zweisprachig. In allen anderen Provinzen herrscht Englisch vor und gilt als anerkannte Arbeitssprache, jedoch werden in allen Provinzen weitestgehend auch Schulunterricht und Dienstleistungen in beiden Sprachen angeboten. Wer also nach Kanada auswandern möchte, sollte sich gut überlegen wohin er geht. So wird das Leben in einer der größten Städte des Landes, Montreal (das in der Provinz Québec liegt) von der französischen Sprache beherrscht, während 500 Kilometer weiter in Toronto hauptsächlich Englisch gesprochen wird.

Das Visum

Kanada ist Einwanderern gegenüber zwar sehr offen, einfach dort hinzuziehen ist aber nicht möglich: Ein offizielles Visum muss her! Auswanderer sollten sich daher gut über die Visums-Modalitäten informieren, wenn sie beabsichtigen nach Kanada zu ziehen und dort zu arbeiten. Zudem wird ein polizeiliches Führungszeugnis benötigt, das bei der Beantragung des Visums vorgelegt werden muss.

Je nachdem mit welchem Hintergrund eine Person nach Kanada kommt, gibt es verschiedene Visa. Eine Möglichkeit für eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Kanada ist beispielsweise das Familienvisum. Auswanderer, die einen Ehepartner oder Verwandte (Eltern, Großeltern, unterhaltsberechtigte Kinder, Geschwister, Neffen, Nichten oder verwaiste Enkel unter 18 Jahren) in Kanada haben und zu ihnen ziehen möchten, können das Family Class Visa beantragen. Der in Kanada lebende Familienangehörige bürgt dann für den Visumsantrag und muss über finanzielle Mittel verfügen, die dem Auswanderer in seiner ersten Zeit in Kanada helfen können.

Fachkräfte werden in Kanada wie auch in vielen Ländern gesucht. Um sich als Fachkraft auf eine Stelle in Kanada zu bewerben gibt es das Skilled Migration Visum für das ein Punktesystem entwickelt wurde. Auf Basis verschiedener Kriterien werden dann die Punkte ermittelt und nur wenn eine bestimmte Mindestanzahl an Punkten erreicht ist, wird das Visum ausgestellt. Entscheidend für die Punkte sind die Ausbildung, Sprachkenntnisse, das Alter, Arbeitserfahrung, die Anpassungsfähigkeit und das aktuelle Arbeitsangebot. Auf diese Weise können die Bewerber herausgefiltert werden, die die größten Chancen auf dem kanadischen Arbeitsmarkt haben. 67 Punkte sind das Minimum, um eine Niederlassungserlaubnis zu erlangen.

Zu den besonders gefragten Berufen in Kanada zählen IT-Spezialisten, Elektriker, Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern, Elektriker und Bau- und Handwerksberufe wie zum Beispiel Maurer, Ingenieur, Schlosser, Tischler oder Bauleiter. Auch Tourismus-Spezialisten und LKW-Fahrer werden in Kanada gesucht, ebenso wie Köche und Bäcker.

Es gibt eine Priority Occupation List, auf der alle Berufe eingesehen werden können, die in Kanada gesucht werden. Ohne konkreten Nachweis kann man sich dann auf das Visum bewerben, der Antragsteller muss aber in einem dieser Berufe mindestens ein Jahr lang ununterbrochen Vollzeit gearbeitet haben. Wessen Beruf nicht auf dieser Liste steht, muss ein Jobangebot in Kanada nachweisen, andernfalls wird es schwierig ein Visum zu bekommen.

Unternehmer und Geschäftsleute, die nach Kanada gehen wollen, können mit dem sogenannten Entrepreneur Visum nach Kanada auswandern. Der Antragsteller muss für dieses Visum nachweisen, dass er vor seiner Auswanderung ein Unternehmen geleitet hat, an dem er beteiligt war. Zudem muss er ein Vermögen von mindestens CAD $ 300.000 (umgerechnet rund 215.000 €) nachweisen können und 35 Punkte im Auswahltest vorweisen.

Als Investor ist eine Auswanderung nach Kanada ebenfalls möglich. Für das Investorenvisum müssen Antragssteller nachweisen, dass sie in einem qualifizierten Unternehmen mindestens zwei Jahre lang eine Management-Position innehatten. Auch müssen sie nachweisen, dass sie Anteilseigner dieses Unternehmens sind. 35 Punkte sind wie auch beim Entrepreneur Visum Voraussetzung für die Antragstellung, ebenso muss ein Netto-Vermögen von CAD $ 1.600.000 (umgerechnet rund 1,15 Mio. €) nachgewiesen werden, von dem mindestens CAD $ 800.000 in einen Regierungsfonds investiert werden könnten.

Um ein Visum für Kanada zu erhalten ist es am leichtesten, wenn Auswanderer direkt ein Jobangebot eines kanadischen Arbeitgebers vorweisen können. Der Arbeitgeber muss dann seinerseits nachweisen, dass er die Stelle nicht mit einem kanadischen Staatsbürger besetzen kann, nur dann kann er jemanden aus einem anderen Land einstellen. Die kanadische Botschaft entscheidet dann im Anschluss darüber, ob der Antrag angenommen wird oder nicht. Wer über gute Englisch- und Französischkenntnisse verfügt, eine qualifizierte Ausbildung hat und geeignete Kontakte in Kanada hat, hat einen klaren Vorteil und gute Chancen, die Aufenthaltserlaubnis bewilligt zu bekommen.

Falls einfach nur der Wunsch nach Auswanderung besteht, aber noch kein konkretes Jobangebot vorliegt, sollte schon von Deutschland aus nach einer passenden Stelle gesucht werden. Zwar gibt es über das Internet viele Jobs auf Jobportalen zu finden, wer aber keinerlei Arbeitserfahrung in Kanada besitzt, könnte ein Problem haben einen passenden Job zu finden, der den eigenen Qualifikationen und Gehaltsvorstellungen entspricht. Bei der Vermittlung kann entweder das kanadische Arbeitsamt helfen oder Agenturen, die auf die Vermittlung von Jobs spezialisiert sind. Hier kann allerdings häufig nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden und Auswanderer müssen zusätzlich zur Vermittlungsgebühr, die sie bezahlen, sehr wahrscheinlich Abstriche beim Job machen müssen.

Manche Berufe müssen in Kanada extra anerkannt werden, da sie vor Ort von Regulierungsbehörden geregelt werden. Dazu zählen Berufe wie Physiotherapeut, Arzt, Elektriker oder Pfleger. Auswanderer benötigen dann eine spezielle Genehmigung der Behörde, dass sie ihren Beruf in Kanada ausüben dürfen. Da in vielen Fachbereichen die Auswahl an Jobs oft groß ist und die Stellen schnell besetzt werden wollen, besteht in der Regel die Möglichkeit erst in den Job einzusteigen und die Prüfung bei der Behörde erst später zu absolvieren. Bei der Bewerbung um einen Posten, der nicht zu den regulierten Berufen zählt, entscheidet alleine der Arbeitgeber, ob der Bewerber geeignet oder nicht geeignet ist.

Sozialversicherung in Kanada

Wer in Kanada arbeiten möchte, der benötigt eine Sozialversicherung! Ohne Versicherung geht es nicht, deshalb sollte in den ersten Tagen nach der Auswanderung in das neue Land eine Sozialversicherungsnummer beantragt werden.

Um von der gesetzlichen Altersvorsorge in Kanada zu profitieren, wird geschaut wie viele Jahre der Einwanderer bereits in Kanada lebt. Ab dem 65. Lebensjahr können Kanadier und in Kanada lebende Personen von der sogenannten Old Age Security profitieren, sie ist die Basisrente in Kanada. Darüber hinaus gibt es noch den Canada Pension Plan. Diese zusätzliche Altersvorsorge hängt von der Anzahl der Beschäftigungsjahre ab, wird ebenfalls ab dem 65. Lebensjahr ausbezahlt und die Höhe variiert je nach gezahlten Beiträgen.

Da die gesetzliche Rente in Kanada häufig nicht zum Leben ausreicht, ist es unabdingbar auch eine private Rentenversicherung abzuschließen. Mit einer privaten Versicherung wird der Wohlstand im Alter gesichert, da selbst der Höchstsatz der staatlichen Altersvorsorge (in die über die Steuer eingezahlt wird) in der Regel nicht zum Leben genügt.

Krankenversicherung in Kanada

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass medizinische Versorgung und ärztliche Behandlung in Kanada wie auch in den USA sehr teuer ist. Die Kosten liegen deutlich über den Behandlungskosten in Deutschland. Es gibt eine staatliche Krankenversicherung in Kanada, das Gesundheitssystem ist aber in jeder Provinz verschieden. Wer neu ins Land kommt kann vom Versicherungsschutz der staatlichen Krankenkassen profitieren, trotz der von Provinz zu Provinz verschiedenen Systeme sind ihre Leistungen weitestgehend dieselben. In der Grundversorgung enthalten sind Operationen, Hausarztbesuche, Impfungen, Krankenhausaufenthalte und mehr. Es wird jedoch nicht jede Leistung abgedeckt, weshalb es sich empfiehlt eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Nur dann sind auch zahnärztliche Behandlungen, Medikamente oder Krankenwagentransporte abgedeckt – dies alles ist in der staatlichen Versicherung nicht enthalten. Wer keine zusätzliche Versicherung abschließt, muss diese Extra-Leistungen aus eigener Tasche bezahlen, was wenig ratsam ist, da die Kosten je nach Gesundheitszustand unvorhersehbar explodieren können.

Viele Arbeitgeber bieten Einwanderern spezielle Pakete an, auf die sie zurückgreifen können, alternativ kann aber auch noch von Deutschland aus eine zusätzliche, private Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Die Versicherungsunterlagen können auf Englisch angefordert werden und belegen die abgeschlossene Versicherung. Wichtig zu wissen ist, dass die Beiträge für eine Auslandskrankenversicherung, die die USA und Kanada mit einschließt, oft höher sind als für eine Versicherung ohne diese zwei Länder. Dies liegt an den generell sehr hohen Gesundheitskosten in diesen zwei Ländern, wodurch auch die Kosten für die Versicherung steigen.

Die Laufzeit der Versicherung ist in der Regel auf eine gewisse Höchstdauer (meist fünf Jahre) begrenzt, kann aber immer wieder um bis zu fünf Jahre verlängert werden. Wer vergisst, die Versicherung noch aus Deutschland abzuschließen, kann das auch noch von Kanada aus erledigen. Allerdings gilt dann meist eine mehrtägige Sperrfrist und erst nach Ablauf dieser können die Versicherungsleistungen dann in Anspruch genommen werden.

Mit einer privaten Auslandskrankenversicherung sind alle Fragen rund um die Kostenübernahme von stationären Krankenhausaufenthalten, Medikamenten, Schwangerschaft, Geburt, Vorsorgeuntersuchungen, Reha-Maßnahmen, den Rücktransport ins Heimatland und Überführung und Bestattungskosten im Todesfall geregelt. Dieser zusätzliche Versicherungsschutz aus Deutschland entspannt, sichert alle Eventualitäten ab und lässt einen das Abenteuer Kanada sorgenfrei genießen.

Wer sich gegen eine zusätzliche private Versicherung entscheidet, der kann auf die staatlichen Leistungen in Kanada zurückgreifen. Um zumindest die Grundversorgung sicherzustellen, müssen Auswanderer innerhalb von drei Monaten nach ihrer Einreise die Health Insurance Card beantragen. Nur mit dieser Karte können die staatlichen Versorgungsleistungen in Anspruch genommen werden.

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Was kostet das Leben in Kanada?

Die Lebenshaltungskosten in Kanada können mit denen in Deutschland verglichen werden, variieren aber stark zwischen Stadt und Land. Während die Mieten in den großen Städten wie Vancouver oder Toronto sehr hoch sind, ist das Leben auf dem Land eher günstig. Lebensmittel kosten ähnlich viel wie in Deutschland, vielleicht ein wenig mehr, aber auch hier gilt der Unterschied zwischen Stadt und Land. Kleidung, Autos, Benzin und Lebensmittel können auf dem Land günstiger erstanden werden als in der Stadt, für Genuss- und Luxusartikel wie Zigaretten, Schokolade und Alkohol wird allerdings mehr Geld fällig als in Deutschland. Auch KFZ-Versicherungen sind in Kanada teurer als in Deutschland. Energie hingegen ist in Kanada günstiger, dafür wird in der Regel auch mehr davon verbraucht, da die Winter länger dauern und kälter sind. Je nach Provinz sind die Preise unterschiedlich, so gelten die Provinzen entlang des Atlantiks und in der Landesmitte als relativ günstig, Ontario und British Columbia hingegen sind etwas teurer.

Auto fahren in Kanada

Um in Kanada Auto zu fahren, reicht der deutsche Führerschein nicht aus. Er sollte gemeinsam mit einem internationalen Führerschein verwendet werden und genügt nur für die Übergangszeit. Innerhalb der ersten drei Monate im Land sollten Auswanderer dann einen kanadischen Führerschein beantragen, dieser kann vor Ort ausgestellt werden. Je nach Provinz variieren die Gesetze, über die Auswanderer sich vorher gründlich informieren sollten.

Mieten oder kaufen?

Viele Kanadier sind Eigenheimbesitzer, was sich häufig auch lohnt, da die Mieten hoch sind. Um von Deutschland aus bereits eine Wohnung oder ein Haus in Kanada zu finden, kann es sich lohnen einen Makler einzuschalten. Gerade außerhalb der großen Städte ist der Immobilienmarkt in Kanada recht klein und über das Internet gute Angebote zu finden, kann schwierig sein. Eine Wohnung oder ein Haus in den großen Ballungszentren sollte aber auch über das Internet gut zu finden sein. Wer nicht die Möglichkeit hat selber Objekte zu besichtigen, der kann mit der Hilfe von sogenannten „Home Inspectors“ Wohnungen und Häuser besichtigen lassen. Sie prüfen die Immobilie auf Mängel und berichten, ob wirklich alles so aussieht, wie es auf den Fotos versprochen wurde. Wichtig ist auch immer die Umgebung und die Nachbarschaft zu inspizieren. Ist die Gegend sicher? Sind Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Und wie sieht es mit Parkplätzen aus?

Vor der Besichtigung einer Immobilie sollte erfragt werden, ob Änderungen an der Immobilie erlaubt sind und welche Leistungen mit der Mietzahlung abgedeckt sind. So ist es in manchen Mietwohnungen nicht erlaubt zu streichen oder Löcher in die Wand zu bohren, ebenso können diverse Nebenkosten noch auf die Miete drauf kommen. Sollen Kinder oder Haustiere mit in die Immobilie ziehen, sollte dies dem Vermieter unbedingt vorher angekündigt werden. Für den Einstieg in Kanada kann es Sinn machen, erst einmal eine Wohnung anzumieten. Von dort aus kann dann immer noch in Ruhe nach einem Kaufobjekt gesucht werden, schließlich ist so eine Entscheidung in der Regel keine, die man aus 10.000 Kilometern Entfernung trifft, ohne das Objekt vorher schon gesehen zu haben. Optimal ist natürlich, wenn man die Möglichkeit hat vor der endgültigen Auswanderung für einen Urlaub nach Kanada zu kommen und dann vielleicht sogar schon eine geeignete Immobilie zu finden. Sowieso empfiehlt es sich vor dem Umzug nach Kanada das Land mindestens einmal besucht zu haben. Schließlich ist es wichtig zu wissen, was auf einen zukommt und womit man zu rechnen hat.

Zusammenfassung

Auswanderer sollten sich wenn der Entschluss nach Kanada zu gehen feststeht, gründlich über die Modalitäten für die Auswanderung informieren. So muss das richtige Visum beantragt werden, eine Wohnung oder ein Haus in Kanada will gefunden werden und ebenso ein Job. Zudem lohnt sich der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung. Wichtig ist auch sich klarzumachen, dass die Lebenshaltungskosten in Kanada je nach Wohnort von denen in Deutschland abweichen können. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die zwei Landessprachen, die je nach Region gesprochen werden. Englischkenntnisse sind für eine Auswanderung nach Kanada in jedem Fall unverzichtbar, wer zusätzlich noch Französisch spricht, kommt auch in der Provinz Quebec gut zurecht. Wichtig ist falls eine Anerkennung des eigenen Berufs vor Ort nötig ist, diese relativ zügig nach Ankunft durchzuführen. Auch die Registrierung für die staatliche Krankenversicherung und die Beantragung einer Sozialversicherungsnummer sind zwei wichtige Schritte im Rahmen des Umzugs nach Kanada.