Was kann einem in Mexiko alles passieren?
Nummer 1 der Krankheitshitliste in allen Reiseführern ist „Montezumas Rache“, zu Deutsch „Durchfall“. Auf Grund des leckeren, wenn auch stets mit Chili scharf gewürzten mexikanischen Essens, trifft dies meist Urlauber, deren Magen diese Küche nicht gewöhnt ist oder die sich diverse Bakterien einfangen, die sich im Wasser, Eis, Limo befinden oder an Taco- und Tortaständen lauern, die sich an jeder Straßenecke befinden und denen man für gewöhnlich nur schwer widerstehen kann. Andere Krankheiten, die das Auswärtige Amt aus seiner Homepage nennt, sind Gelbfieber, Dengue-Fieber und Malaria – je nachdem in welchem Landesteil man sich bewegt.
Auch die Höhenlage – Mexiko-Stadt liegt auf ca. 2500m, kann für manche Besucher zum Gesundheitsproblem werden und Schwindelanfälle und Kreislaufprobleme hervorrufen. Und dann ist das noch die ständige Gefahr, auf der Straße in ein „bache“, ein Loch zu fallen, und sich das Bein zu brechen oder zu verstauchen, oder sich in der überfüllten Metro den Arm einzuzwicken. Es gibt lose Kabel in den Straßen, zu Hause wird mit Gas gekocht und man kann sich bei vielen sportlichen Aktivitäten, z.B. beim Wandern, verletzen. Ich nahm die Risiken gelassen bis ich dann eines Tages doch mit Fieber und Schüttelfrost aufwachte und wohl oder übel zum Arzt musste.
Der normale Mexikaner ist nur selten kranken versichert. Viele Leute arbeiten im informellen Sektor oder sind arbeitslos, so dass sie sich eine Versicherung nicht leisten können. Sind sie doch versichert, so meistens im IMSS. Wird man krank, lässt man sich deshalb ambulant in einer der Kliniken des IMSS behandeln, wo man meistens schon um 5 Uhr morgens anstehen muss, um mittags um 12 Uhr von einem Arzt begutachtet zu werden. Deswegen greifen die Leute, die es sich leisten können, auf einen privaten Arzt zurück, der zwischen 25 (ca. 1,5€) und 500 Pesos (ca. 29€) in Bar für die Behandlung verlangt. Ich entschied mich also für einen privaten Arzt in der Nachbarschaft, der 250 Pesos (ca. 15€) für die Untersuchung verlangte und mir Bakterien im Magen diagnostizierte.
Dafür gibt es keinen Schutz oder Immunität, man kann immer wieder mal ein Bakterium aufnehmen, das einem nicht bekommt. Und nun kommt Mawista ins Spiel: Einmal genesen, wollte ich die Arzt- und Medikamentenkosten einreichen. Dafür reicht tatsächlich ein formloses Anschreiben, Belege über Arzt- und Apothekenkosten hinzugefügt, in die mexikanische Post, die normalerweise Wochen dauert, diesmal aber sehr schnell war, und in weniger als einer Woche war das Geld bereits auf meinem Konto, noch ehe der Brief in meinem Briefkasten war, der die Kostenrückerstattung genehmigte. Supereinfach – unbürokratisch, keine langen Bewilligungszeiten, keine Nachfragen – und superschnell. Ich war verblüfft. Es war das einzige Mal während meines Aufenhaltes, dass ich einen Arzt aufsuchen musste. Aufgrund der guten Erfahrung werde ich auch in Zukunft auf die Auslandsreisekrankenversicherung der MAWISTA vertrauen.
Wo gewohnt: in einer WG
Kosten pro Monat: 500€
Freizeitmöglichkeiten: alles, was man sich vorstellen kann
Vorbereitung: unbedingt Spanisch können
Studienfach: Politikwissenschaft
Autor: Barbara Schröter