Albanien ist ein Land, das bisher nur wenige als Reiseziel auf dem Schirm hatten, dabei hat das Land am Mittelmeer einiges zu bieten und ist günstiger und weit weniger überlaufen als bekanntere Urlaubsländer. Wer auf unberührte Natur, Charme und mediterranen Flair abfährt, sollte Albanien unbedingt in Erwägung ziehen und zwar bald, bevor sich herumspricht, was für ein Paradies hier zu finden ist, denn dann ist es vermutlich bald aus mit der Ruhe. Eine Rundreise an die wichtigsten Orte ist eine tolle Möglichkeit, um das Land besser kennen zu lernen.
Top 1: Berat
Die Stadt Berat liegt am Fluss Osum in der Mitte des Landes, sie wurde anfangs als Festung erbaut und liegt auf einem Hügel. Auf diesem befindet sich die ursprüngliche Burg, welche den Namen Kalaja trägt und einen Stadtteil mit zahlreichen Kirchen und Moscheen erfasst und besonders sehenswert ist. Berat wird auch die „Stadt der tausend Fenster“ genannt, da die typischen Häuser eine Fensterfassade bilden und das Bild der Stadt prägen. Die weißen Häuser stehen unter Denkmalschutz, so wird das ursprüngliche Bild erhalten. 1961 wurde Berat zur „Museumsstadt“ gekürt, ein ideales Ziel also für Geschichts- und Kulturliebhaber.
Das Umland bietet ebenfalls einige kleine Dörfer und typische Landschaften, die eine Reise wert sind.
Top 2: Albanische Riviera
Im Südwesten des Landes liegt ein steiler Küstenabschnitt, der mit der italienischen Riviera verglichen werden kann, jedoch noch um einiges ruhiger und weniger überlaufen ist. Strände laden hier zum Baden und Sonnen ein, mit Hotels und anderen Angeboten sollen Touristen angelockt werden um einen tollen Urlaub verbringen.
Die Landschaft hier ist noch weitestgehend ursprünglich und so erstrecken sich hinter den Stränden dramatische Bergkulissen, in denen sich kleine malerische Dörfer verstecken, die sich für kleinere Ausflüge lohnen.
Top 3: Apollonia
Nahe der Stadt Fier in der Mitte Albaniens liegen die Überreste der antiken Stadt, die nach dem Gott Apollon benannt wurde. Apollonia war die größte und wichtigste Stadt in der antiken Welt und die Ruinen sind noch immer beeindruckend und lassen die ursprüngliche Pracht erahnen.
Bibliotheken, Tempel, Theater und weitere Bauwerke können besichtigt werden ebenso ein Triumphbogen und verfallene Villen.
Der geschichtsträchtige Ort ist sehr beeindruckend und auch der Blick von den Hügeln ins Land ist lohnenswert.
Top 4: Durres
Die Großstadt Durres an der Küste Albaniens ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Nicht nur wirtschaftlich sondern auch kulturell befindet sich hier eine Hochburg. Das ganze Jahr über werden diverse Kulturelle Veranstaltungen und Feste hier abgehalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Amphitheater, welches eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist. Das beeindruckende antike Gebilde bot früher bis zu 20.000 Menschen Platz und kann heute besichtigt werden.
Durres gilt als eines der Touristenzentren des Landes und bietet neben Kultur und Geschichte auch Strände und Badespaß.
Top 5: Gjirokastra
Die Stadt im Süden Albaniens wurde ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Das verdankt sie dem einzigartigen Baustil, der hier vorherrscht. Der Stil wird als Balkanarchitektur bezeichnet und besteht aus kleinen burgähnlichen Häusern aus Stein. Die Steine sollten der Temperaturregulierung dienen und sind heute Wahrzeichen der Stadt, weshalb sie auch „Stadt der Steine“ genannt wird. Die Stadt liegt an einem Hang und die einzelnen Viertel werden durch kunstvolle Gassen verbunden.
Auch kulturell spielt sich in Gjirokastra einiges ab. Museen, Theater und religiöse Stätten sind zahlreich vorhanden, zudem wird alle fünf Jahre das Nationale Folklorefestival in der Burgfestung der Stadt ausgetragen.
Top 6: Kruja
Kruja ist eine albanische Kleinstadt etwa 20km nordöstlich der Hauptstadt. Sie grenzt an einen Abhang der Skanderberg-Berge. Das Wichtigste an dieser Stadt ist die Festung Kruja, welche für die Albaner ein Nationales Heiligtum ist. Sie beherbergt zudem das Skanderberg Museum, welches an einen Krieg in diesem Gebiet erinnert. Weitere sehenswerte Orte nahe der Stadt sind das Grabmal Sari Saltiks sowie der Nationalpark Qafe Shtama. Der kleine Ort hat eine große Geschichte und bietet sich auch für Tagesausflüge von der Hauptstadt Tirana oder von Durres aus an.
Top 7: Tirana
Tirana ist die Hauptstadt Albaniens und bildet den wirtschaftlichen und politischen Mittelpunkt des Landes. Hier befinden sich zum Beispiel das Parlament und die Regierung, die Stadt ist zudem Sitz mehrerer Parteien. Die Stadt liegt an einem Fluss etwa 30 km im Landesinneren und wir an einer Seite von Hügeln eingeschlossen. Bis die Stadt 1920 zur Hauptstadt ernannt wurde war sie eher unbedeutend, überzeugt jedoch heute mit moderner Architektur und kulturellen Einrichtungen. In den Cafés entlang der Sträßchen herrscht meist reges Treiben und die Stadt versprüht einen angenehmen Charme.
Wer in die Kultur des Landes eintauchen möchte, wird in einem der Museen oder im Kulturpalast sicherlich glücklich. Besichtigen sollte man außerdem den Skanderberg Platz mit der Reiterstatue, welche das Wahrzeichen der Stadt darstellt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen außerdem die Et’hem Bey Moschee mit dem Uhrturm von Tirana. Auch die Hauptstadt besitzt zudem eine Festung, die besichtigt werden kann.
Der Skanderberg Platz bildet das Zentrum der Stadt, von hier aus führen sternförmig Straßen in alle Richtungen. Die zahlreichen politischen Einrichtungen, sowie Universitäten und ein Botanischer sowie ein Zoologischer Garten sind ebenfalls einen Besuch wert.
Die zahlreichen Parks und Grünanlagen Tiranas laden zum Erholen ein.
Top 8: Shkodra
Shkodra ist eine Stadt in Nordalbanien und die fünftgrößte Stadt des Landes. Sie liegt am Skutarisee an der Grenze zu Montenegro. Shkodra ist geprägt von vielen Kämpfen und Eroberungen, sowohl von den Römern als auch von verschiedenen Adelsfamilien. Nachdem sie sich jedoch von schweren Kämpfen erholt hatte wächst die Stadt zu einem Handelszentrum heran und hat bis heute eine ausgeprägte Kultur.
Wahrzeichen der Stadt ist die Burgruine Rozafa, welche eine tragische Sage zu ihrer Gründung zu erzählen hat. Drei Brüder wollten diese Burg bauen, doch jede Nacht stürzten die Mauern wieder ein. Eines Tages riet ihnen ein alter Mann, sie sollen eine Frau einmauern, dann würden die Mauern für immer halten und allen Feinden trotzen. Die Brüder einigten sich, diejenige ihrer Frauen zu opfern, die am nächsten Tag das Essen bringen würde. Zwei der Brüder weihten ihre Frauen ein, so dass die dritte am nächsten Tag als einzige erschien. Sie wurde also eingemauert, bat jedoch darum, je einen Arm, ein Bein und eine Brust befreit zu lassen, so dass sie weiterhin ihr Kind stillen und wiegen konnte.
Die Burg kann mit dem beinhalteten Museum besichtigt werden.
Die Stadt beinhaltete zudem einige Museen sowie das berühmte Migjeni Theater. Empfehlenswert ist auch der Markt der Stadt.