Zeitplanung
Um zusätzlich Geld zu verdienen, arbeiten einige Studenten während des Studiums. Solltest du dich ebenfalls dafür entscheiden, findest du hier einige wichtige Informationen, die für einen reibungslosen Ablauf und deine Krankenversicherung wichtig sind.
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Ein Auslandssemester und auch ein Auslandsstudium vorzubereiten und zu planen bringt jede Menge Arbeit mit sich. Es gilt so viele offene Fragen zu klären und die unterschiedlichsten Dinge zu bearbeiten. Von Studienbewerbung über Einreisebestimmungen bis hin zu Krankenversicherung und Wohnung. Um die zahlreichen Anforderungen zu meistern gilt es, einen genauen Plan zu haben und diesen Schritt für Schritt abzuarbeiten. Nur so kann man sicher sein, dass man nichts Wichtiges vergessen hat und dem Auslandsaufenthalt steht dann nichts mehr im Weg.
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Auslandsstudium anzutreten, muss sich im Klaren darüber sein, dass es bis zum Ziel noch ein weiter Weg ist. Zunächst einmal muss man sich natürlich für ein Land entscheiden und hier fängt es schon an: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Vorbereitungen für einen Aufenthalt in Deutschland sollte man etwa ein Jahr vor geplantem Studienbeginn anfangen.
Ein Jahr vor der Abreise nach Deutschland stehen folgende Punkte an:
Informationen über Möglichkeiten in Deutschland
Dazu gehören das Studieren an einer Universität oder an einer Hochschule, die Wahl zwischen privaten und staatlichen Einrichtungen und mögliche Austauschprogramme oder Partneruniversitäten mit dem Heimatland.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden
Reicht der Abschluss, den man im Heimatland macht aus, um in Deutschland zu studieren? Wird der Abschluss, den man erhält in Deutschland anerkannt? Welche anderen Voraussetzungen gibt es? Notendurchschnitt, Sprachkenntnisse, bestimmte Einstufungstests, …
Welche Kosten werden anfallen und kann ich diese Aufbringen?
Fördermöglichkeiten, Aussicht auf ein Stipendium, Zuschüsse von den Eltern, eigene Ersparnisse, …
Sind diese grundlegenden Fragen beantwortet und der Wunsch ausgereift, kann die gezieltere Planung beginnen. Wichtig ist, dass alle Beteiligten sich sicher sind. Man selbst muss sich darüber im Klaren sein, was ein Auslandsaufenthalt bedeutet und sich selbst fragen ob man dafür geeignet ist. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten sollten ihre Zustimmung geben, um bei der Planung und der Finanzierung zur Seite zu stehen.
Ein halbes Jahr vor der Abreise kommen also weitere Punkte auf einen zu:
Entscheidung für Studiengang und Hochschule
Aus der Vielzahl von angebotenen Studiengängen muss das für einen passende Programm gefunden werden und da sich die Programme auch von Hochschule zu Hochschule unterscheiden, ist die Wahl der Universität ebenso wichtig. Unterschiede finden sich in inhaltlichen Schwerpunkten, Praxis- und Forschungsorientierung sowie weiterführenden Angeboten der Universität.
Kontaktaufnahme mit der Hochschule
Jede deutsche Universität besitzt ein akademisches Auslandsamt, an welches man sich als internationaler Student bei sämtlichen Fragen wenden kann. Man sollte jetzt schon in Erfahrung bringen, wie viele Plätze für internationale Studierende vorgesehen sind, welche Zuschüsse und Fördermöglichkeiten es gibt und ob es Wohnheimplätze für internationale Studierende gibt. Wenn man sich für eine oder mehrere Universitäten entschieden hat beginnt die eigentliche Planungs- und Bewerbungsphase.
Bewerbung für den Wunschstudiengang
Jede Universität hat eigene Bewerbungsvorschriften und auch eigene Einreichfristen, die unbedingt eingehalten werden müssen. Für die Studiengänge Medizin, Pharmazie, Tiermedizin und Zahnmedizin gibt es eine zentrale Studienplatzvergabe und allgemeine Zulassungsbeschränkungen. Auch für andere Studiengänge sollte man die Beschränkungen überprüfen und eventuell seine Chancen über soziales Engagement und Praktika erhöhen. Der Numerus Clausus also die Durchschnittsnote, mit welcher man noch genommen wird ist an den meisten Hochschulen die ausschlaggebende Grenze. Für manche Fächer gibt es jedoch auch andere Regelungen.
Nach Absenden der Bewerbungen heißt es warten. Warten auf den heiß ersehnten Platz und das Startticket für den Auslandsaufenthalt. Nachdem man dann endlich die Zusage erhalten hat, ist die Freude erst einmal riesig und man kann alle Vorfreude und Aufregung heraus lassen. Doch nebenher sollte man nun wichtige Aufgaben nicht vergessen.
Bewerbung für Studentenwohnheimplätze
Die Wohnheime direkt an der Universität sind immer heißt begehrt. Eine frühe Bewerbung ist daher essentiell, um noch einen Platz zu bekommen. In den Wohnheimen kann man günstig unterkommen und da die Etagen oft mit mehreren Personen geteilt werden, lernt man auch schnell neue Leute kennen.
Staatsbürger aus nicht EU-Mitgliedländern benötigen für die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland ein Visum. Für einzelne Länder gibt es dabei gesonderte Bestimmungen. Es ist also gut, sich rechtzeitig über die gültigen Einreisebestimmungen zu informieren. Um ein Visum zu beantragen müssen verschiedene Unterlagen wie die Zusage für den Studienplatz und eventuell ein Nachweis für die Krankenversicherung beigelegt werden.
Krankenversicherung beantragen
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, eine Krankenversicherung zu haben. Bei der konkreten Planung des Auslandsaufenthaltes ist es daher auch wichtig, die Leistungen der bisherigen Krankenversicherung im Ausland zu überprüfen und eventuell eine private Krankenversicherung für Deutschland abzuschließen.
Die Zeit bis zur Abreise vergeht nun bestimmt rasend schnell. Letzte Planungen und steigende Vorfreude machen sich nun bereit. Ein bis Zwei Wochen vor der Abreise sollte nochmals das Nötigste gecheckt werden.
Überprüfung der Unterlagen
Sind alle nötigen Unterlagen für Einreise und Aufenthalt bereit? Visum, Studienbescheinigung, Studentenausweis, evtl. Wohnheimzusage, …
Unterkunft festlegen
Wer keinen Platz in einem Wohnheim bekommen hat, sollte für die ersten Nächte eine Unterkunft organisieren. Manche Studentenvereinigungen bieten für solche Fälle Sofaplätze und in großen Städten gibt es auch oft günstige Hostels in denen man einige Tage unterkommen kann, bis man eine Wohnung gefunden hat. Besichtigungstermine für in Frage kommende Wohnungen macht man am besten schon im Voraus per E-Mail aus. Dann kann man auch gleich nachschauen, wie man vom Hostel oder von der Wohnung aus am besten dorthin kommt. Wo Wohnungen knapp sind ist es sinnvoll, mehrere Termine auszumachen, um die Chancen zu erhöhen, etwas zu finden.
Sind dann alle Fragen geklärt und man tritt die Reise nach Deutschland wirklich an, beginnt eines der größten Abenteuer für einen und es steht eine Zeit voll neuer Erfahrungen und Eindrücken an. Gerade die ersten Tage und Wochen im neuen Zuhause sind sicherlich hektisch und noch etwas unorganisiert, doch davon sollte man sich auf keinen Fall abschrecken lassen. Wichtig ist es, sich auch nach der Ankunft in Deutschland um Dinge wie Finanzierung und Aufenthaltsbestätigungen zu kümmern. Hilfe findet man hier beim Akademischen Auslandsamt der Universität oder bei höheren Semestern, die die gleiche Zeit durchgemacht haben.