Was man für ein Studium in Frankreich wissen muss

Was man für ein Studium in Frankreich wissen muss

Frankreich ist für viele ein Land, in dem Träume wahr werden. Der Charme und das einzigartige Ambiente ziehen jedes Jahr unzählige Touristen an.

Frankreich ist für viele ein Land, in dem Träume wahr werden. Der Charme und das einzigartige Ambiente in diesem europäischen Land ziehen jedes Jahr unzählige Touristen an und nicht nur die, sondern auch immer mehr Studenten wissen Frankreich als Land zu schätzen. Neben den malerischen Landschaften und dem mediterranen Klima punktet Frankreich vor allem mit einem erstklassigen Bildungssystem und weltweit führenden Universitäten und Hochschulen. Die Studenten kommen aus allen Ländern der Welt, um hier ein Studium zu absolvieren oder zumindest für ein oder zwei Semester von den erstklassigen Angeboten zu profitieren. Ein Auslandssemester oder Auslandsstudium in Frankreich ist eine einzigartige Möglichkeit, hochkarätige Bildung, das Lernen einer weltweit bedeutenden Sprache und das Leben in einem faszinierend vielseitigen Land zu kombinieren und all diese Eigenschaften führen zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art und Weise.

In diesem Studienführer sollen die wichtigsten Informationen über Frankreich und über die Möglichkeiten eines Studiums in diesem Land dargestellt werden, so dass man einen guten Überblick hat und sich auf die Bewerbung und die Zeit in Frankreich vorbereiten kann.

Gründe für ein Studium in Frankreich

Es gibt eine schier unzählige Reihe an Gründen, warum man sein Auslandsstudium in Frankreich absolvieren sollte. Jeder, der eine solche Erfahrung in Frankreich gemacht hat schwärmt von anderen Dingen und erzählt seine ganz eigene französische Liebesgeschichte. Es gibt nicht den einen unschlagbaren Grund, nach Frankreich zu gehen, sondern viele viele kleine und größere Argumente und Begründungen, die ein nahezu perfektes Gesamtbild ergeben.

Wer ganz allgemein an Frankreich denkt, hat bestimmt Wein im Kopf oder auch Baguettes, Croissants, Käse und viele weitere Leckereien. Dann kommen Bilder von verträumten Küstenabschnitten, malerischen Stränden und hügeligen Hinterlandschaften, in denen Wein angebaut wird. Denkt man noch weiter, kommt man auf die Französen selbst, freundlich, hilfsbereit, vielleicht ein ganz klein bisschen anders als alle anderen Nationen und zufrieden mit sich und dem Leben. Auch Kunst ist ein großes Thema in Frankreich, zahlreiche bekannte Künstler und Architekten können genannt werden, dann auch die großen Museen, wie etwa der Louvre. Damit schließt in unserer Gedankenreise die Stadt Paris an, die Stadt der Liebe, der Mode und die Hauptstadt Frankreichs. Paris ist eine Stadt, wie es keine zweite auf der Welt gibt und jeder sollte zumindest einmal in seinem Leben hier gewesen sein. Die Straßen sind gesäumt von romantischen kleinen Cafés, in denen man sich für einige Minuten oder Stunden einfach nur vom Alltag erholen und eine kleine Süßspeise genießen kann.

Allein dieser kurze Ausflug zeigt, wie vielseitig Frankreich ist. Das Land besitzt so viele unterschiedliche Facetten, je nachdem an welchem Ort und in welcher Region man sich aufhält können ganz andere Dinge wichtig und spannend sein und genau das macht dieses Land auch so einzigartig.

Neben gutem Essen, zahlreichen vielfältigen Freizeitangeboten und einer traumhaften Landschaft überzeugt Frankreich auch mit einem erstklassigen Bildungssystem. Viele der französischen Universitäten sind weltweit renommiert und anerkannt, außerdem wird Bildung in Frankreich sehr ernst genommen und gefördert. Studieren in Frankreich ist außerdem verhältnismäßig günstig. Man zahlt im Bachelor pro Studienjahr etwa 180 Euro und im Master sind es ca. 250 Euro. Die französischen Universitäten sind zudem sehr international ausgerichtet, es gibt zahlreiche Kooperationsprogramme mit ausländischen Hochschulen und viele internationale Studierende studieren in Frankreich. Kurse werden auch in Englisch angeboten und man bekommt eine sehr gute Betreuung vor Ort und auch im Vorfeld bei der Vorbereitung.

An der Cote d’Azur in der Sonne liegen oder in Paris shoppen gehen, das gehört zu einem Auslandsstudium in Frankreich dazu, in Verbindung mit tollen Hochschulen und guter Betreuung sticht Frankreich als Studienland ganz klar andere Wettbewerber aus.

Deutsches vs. Französisches Hochschulsystem – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Es gibt einige Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Hochschulsystem und wer gerne in Frankreich studieren möchte, sollte sich mit diesen vertraut machen, um nicht verwirrt zu werden oder einen Fehler zu machen.

Zunächst einmal gibt es auch in Frankreich Studiengänge, die mit dem deutschen Bachelor verglichen werden können. Diese dauern in der Regel drei Jahre und werden Licence genannt. Die Masterstudiengänge in Frankreich dauern zwei Jahre und ein Doktorat kann man in drei Jahren absolvieren. So weit zu den Gemeinsamkeiten.

Kompliziert wird es bei den unterschiedlichen Hochschultypen, von denen es in Frankreich eine ganze Reihe gibt. Zunächst einmal natürlich die klassische Universität, welche die bekannteste Form darstellt. Neben den Universitäten gibt es in Frankreich die so genannten Grandes Écoles. Diese sind meist eher praktisch ausgerichtet und sehr leistungsorientiert und schwer zugänglich. Auch die Studiengebühren für eine Grande École sind höher als für eine Universität. Es gibt außerdem private und staatliche Grandes Écoles. Die dritte Art von französischen Hochschulen sind spezialisierte Fachhochschulen, welche je nach Fachrichtung zum Beipiel École d’ingénieurs genannt werden.

Auch bei den Abschlüssen, welche erreicht werden können, gibt es einige kleine Unterschiede. Die Licence entspricht dem deutschen Bachelorabschluss während eine Licence Professionelle durch eine Ausbildung erworben wird. Der Master Recherche ist ein theoretischer Master, während der Master Professionel eher praxisorientiert ist. Das Doctorat entspricht dem deutschen Doktortitel und der letzte Abschluss, das Diplome d’Etat kann etwa mit dem deutschen Staatsexamen verglichen werden. Wer also seinen Abschluss in Frankreich machen möchte, muss sich für einen dieser Abschlüsse entscheiden und eine entsprechende Universität und den richtigen Studiengang wählen.

Einen weiteren Unterschied zwischen dem französischen und dem deutschen Hochschulsystem ist der NC. In Frankreich gibt es keinen NC bei Studiengängen. Dadurch ist es zwar einfacher, in die Studiengänge hineinzukommen, jedoch muss man gleich zu Beginn des Studiums mit einem sehr hohen Druck und hohen Anforderungen rechnen, da dann geschaut wird, wer den Studiengang wirklich machen möchte und wer dafür geeignet ist.

Diese Unterschiede können zum Beispiel die Wahl der Universität oder Hochschule in Frankreich beeinflussen und daher ist es wichtig, sich vor der Entscheidung damit auseinanderzusetzen.

Wie sieht das Studium in Frankreich aus?

Wer sich für ein Studium in Frankreich entschlossen hat, hat eine sehr gute Wahl getroffen. Studieren in Frankreich bedeutet, studieren in einem wunderschönen Land an einer tollen Universität. In Frankreich gibt es zahlreiche Universitäten und Hochschulen, doch in jeder wird der Standard der Bildung so hoch wie nur möglich gehalten. Die Studenten sollen gefördert und gefordert werden und später auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein.

Ein Auslandsstudium in Frankreich ermöglicht es einem, die französische Sprache in ihrem Herkunftsland zu lernen, bis man sie perfekt beherrscht. Während eines Studiums in Frankreich lernt man außerdem das Land und seine Leute kennen und kann eintauchen in eine faszinierende und weltoffene Gesellschaft. Die angesehenen Universitäten bieten unzählige Studiengänge an und bieten eine tolle Ausbildung. Ein Studium in Frankreich ist daher natürlich auch eine sehr große Chance, die eigene Zukunft zu gestalten, man setzt ein Zeichen an zukünftige Arbeitgeber und erhöht die eigenen Chancen, später einen tollen Job zu bekommen. Eine Auslandserfahrung macht einen selbstständig und reifer, man lernt mit vielen Situationen richtig umzugehen und all die wertvollen Erfahrungen sind eine Bereicherung für das eigene Leben und formen die eigene Persönlichkeit.

Die Studiensituation allgemein ist vergleichbar mit der in Deutschland. Es gibt Seminare, Vorlesungen und Übungen und je nach Studiengang hat man mehr von der einen oder mehr von der anderen Sorte. Insgesamt gilt das Studium in Frankreich jedoch als verschulter als in Deutschland. Die französischen Studenten haben oft mehrere Prüfungen pro Semester und die Vorlesungen werden meist vom Professor in Form von Frontalunterricht gehalten. Der Arbeitsaufwand kann je nach Studiengang in Frankreich etwas höher sein als in Deutschland und gerade aufgrund des fehlenden NCs wird in vielen Studiengängen in den ersten Jahren stark aussortiert.

In Frankreich beginnen die Studiengänge immer im September, ein Einstieg im März, wie es an manchen deutschen Universitäten angeboten wird gibt es dort nicht. Das liegt daran, dass in Frankreich keine Semester gelten, sondern lediglich Studienjahre. Ein akademisches Jahr geht dort von September bis Juni.

Auch das Notensystem in Frankreich unterscheidet sich von dem in Deutschland. Man kann Punkte zwischen 0 und 20 erreichen. Eine Übersetzung der Noten findet ihr hier:

Auch als Austauschstudent muss man natürlich die Prüfungen mitschreiben und je nach Programm, muss man diese auch bestehen bzw. eine gewisse Punktzahl erreichen. Man sollte den Arbeitsaufwand und die Schwierigkeiten durch die fremde Sprache keinesfalls unterschätzen aber wer sich gut vorbereitet kann die Prüfungen auch gut meistern. Wer sich Leistungen an der deutschen Universität anrechnen lassen möchte, sollte dies schon im Voraus geklärt haben, um hinterher keine bösen Überraschungen zu erleben.

Bewerbung und Zulassung

Bei der Bewerbung für ein Studium kommt es ganz darauf an, wo und für was man sich bewerben möchte. Möchte man zum Beispiel eine Grande École besuchen, sind andere Schritte notwendig, als für eine Bewerbung an einer normalen Universität. Dann kommt es darauf an, ob man nur ein Austauschsemester oder ein komplettes Studium absolvieren möchte. Und natürlich muss man auch beachten, ob man sich für einen Bachelorstudiengang oder für einen Master bewirbt.

Bewerbung für ein Auslandssemester in Frankreich:

Ein Auslandssemester in Frankreich zu verbringen ist sehr beliebt, um seinen Traum zu verwirklichen, sollte man zunächst schauen, ob Partnerschaften zwischen der eigenen und der französischen Hochschule bestehen. In der Regel bewirbt man sich für ein Auslandssemester an der eigenen Heimatuniversität oder direkt beim Austauschprogramm. Nur in einigen Fällen, in denen man zum Beispiel nicht die Möglichkeit hat, über ein Partnerprogramm nach Frankreich zu gehen, erfolgt die Bewerbung direkt an der französischen Universität oder Hochschule.

Bewerbungen für ein Austauschprogramm sind oft umfangreich und man benötigt zum Beispiel Motivationsschreiben und Empfehlungen. Da die Plätze in solchen Programmen oft hart umkämpft sind, ist es sehr wichtig, sich viel Mühe mit der Bewerbung zu geben.

Wer sein Auslandssemester auf eigene Faust organisieren möchte, muss sich bewusst sein, dass die Bewerbung von der französischen Universität geprüft wird und alle anderen Bewerber an dieser Universität den Wettbewerb darstellen.

Bewerbung für ein Auslandsstudium in Frankreich:

Wer sich entschließt, sein komplettes Studium in Frankreich zu absolvieren, muss den ganz normalen Bewerbungsweg gehen, wie die Franzosen auch. Die Bewerbung erfolgt heutzutage oft online und Dokumente müssen eingescannt oder nachgereicht werden.

Frankreich versucht gerade, ebenso wie Deutschland, die Vergabe von Studienplätzen zentral zu regeln, jedoch ist die Umstellung noch nicht komplett. Daher bewirbt man sich für manche Universitäten direkt dort online oder schriftlich und für andere Universitäten über die so genannte Admission Post Bac. Bisher muss man sich für alle Grandes Écoles, für Fachhochschulen und andere Hochschulen und für alle Pariser Universitäten über dieses System bewerben.

Für Grandes Écoles und für viele Fachhochschulen ist zudem eine Aufnahmeprüfung notwendig. Diese wird Concours genannt. Die Concours für eine Grande École ist wirklich schwierig und nur wenige schaffen diese auf den ersten Versuch und ohne Übung. Die meisten Studenten, welche auf eine Grande École möchten, besuchen ein bis zwei Jahre vorher Aufbaukurse, die einen intensiv auf diese Prüfung vorbereiten.

Voraussetzungen:

Um an einer französischen Universität studieren zu können, muss man Abitur haben, wer ein Fachabitur besitzt muss unter Umständen eine Sonderprüfung an der Fakultät ablegen.

Für internationale Studierende sind außerdem Sprachkenntnisse sehr wichtig und müssen nachgewiesen werden. Von der Europäischen Union wurden verschiedene Sprachniveaus festgelegt, von denen je nach Universität oder Programm ein bestimmtes erreicht werden muss. Um nachweisen zu können, dass man ausreichende Sprachkenntnisse hat muss meist ein Sprachtest an einer Universität abgelegt werden. Wer im Abitur Französisch als Leistungskurs hatte, kann auch das Abiturzeugnis als Nachweis nehmen, man muss dann mindestens ein Befriedigend haben.

Ausreichende Sprachkenntnisse sollten nicht unterschätzt werden, denn studieren in einer fremden Sprache ist wirklich nicht einfach. Man lernt zwar schnell dazu, doch gerade akademische und fachliche Begriffe gehören nicht zum normalen Vokabular und hier muss man viel aufarbeiten.
Alltäglicher Sprachgebrauch sollte daher schon so gut wie möglich sitzen. Wer noch ein wenig an seinem Französisch arbeiten möchte kann dies schon vor der Abreise oder vor Ort durch Sprachkurse an der Universität machen. Diese sind meist kostenlos oder sehr günstig und decken auch akademische Fachbereiche im Vokabular ab. Am besten lernt man eine Sprache aber natürlich immer noch, indem man sie spricht und das kann man dann in Frankreich ausgiebig machen.

Die Bewerbungsfristen sollten unbedingt eingehalten werden, wenn die Bewerbung zu spät eintrifft wird sie unter Umständen nicht mehr berücksichtigt. Wie die Bewerbungsfrist genau aussieht, kann man bei der Hochschule oder Universität in Frankreich erfragen.

Inhalte:

Was alles in die Bewerbung muss hängt auch von der Universität ab. Für manche Fächer werden Motivationsschreiben oder Arbeitsproben verlangt, das kann vor allem in kreativen Fächern wie Kunst oder Musik der Fall sein. In der Regel reichen jedoch das Bewerbungsformular und die notwendigen Dokumente wie Pass und Abiturzeugnis aus. Im Einzelfall sollte man jedoch sehr genau nachschauen, was alles verlangt wird und auch checken, dass alles beigelegt ist. Eine Absage aufgrund fehlender Dokumente wäre nämlich mehr als ärgerlich.

Für Bewerbungen auf Auslandssemester kommen oft noch Empfehlungsschreiben hinzu, diese muss man bei den Professoren anfragen, bei denen man an der Heimatuniversität Vorlesungen besucht. Idealerweise sollte der Professor einen kennen und etwas über die eigene Person aussagen können. Bei den enormen Studierendenzahlen ist das jedoch mittlerweile oft gar nicht mehr möglich. Viele Professoren bieten daher an, einen vorab in einem persönlichen Gespräch besser kennen zu lernen. Dort sollte man dann erzählen, warum man ins Ausland möchte und welche Gründe für Frankreich und für die eigene Person sprechen.

Ist die Bewerbung abgeschickt, heißt es abwarten und auf die Zusage hoffen. Bei einer Zusage erfolgt dann die Einschreibung vor Ort an der Universität.

Finanzielle Belastung – Was kommt an Kosten auf mich zu?

Studiengebühren:

Die Studiengebühren in Frankreich werden Immatrikulationsgebühren genannt und von der Regierung festgelegt, nicht von den Universitäten selbst, wie das in anderen Ländern oft der Fall ist. Durch die einheitliche Regelung der Studiengebühren durch die Regierung, sind diese an allen Universitäten gleich und außerdem verhältnismäßig günstig.

Man zahlt in Frankreich für einen Bachelorstudiengang 175 Euro, für einen Masterstudiengang 240 Euro und für ein Doktorat 360 Euro. Diese Beträge sind europaweit die niedrigsten, was ein Studium in Frankreich zusätzlich attraktiv machen kann.

Die normalen Studiengebühren gelten jedoch nur für die staatlichen Universitäten. Wer an einer Grande École oder an einer anderen privaten Universität studieren möchte, muss mit sehr viel höheren Studiengebühren rechnen. Hier gibt es nun auch Unterschiede zwischen den Universitäten und sogar zwischen den Fachrichtungen. Die Studiengebühren können zwischen 5.000 und 15.000 Euro pro Jahr liegen.

Wer also privat studieren möchte, muss sich bewusst sein, dass dies viel Geld kostet, ansonsten ist Frankreich in diesem Punkt ein sehr positives Beispiel.

Krankenversicherung:

Ein wichtiger Punkt, der bei den Planungen für ein Auslandssemester nicht vergessen werden sollte, ist die Krankenversicherung. Auch während eines Auslandsaufenthaltes sollte man sicher gehen, dass ausreichend Versicherungsschutz gewährleistet ist. Das Sozialversicherungssystem in Frankreich wird Sécurité Social genannt und die Krankenkassen können in drei große Gruppen aufgeteilt werden: Krankenkassen für Arbeitnehmer werden Caisse Primaire d’Assurance Maladie genannt, für Agrarbetriebe gibt es die Mutualité Sociale Agricole und Selbstständige sind in der Mutuelle des artisans versichert.

Wer sein komplettes Studium in Frankreich absolviert kann sich überlegen, ob er eine französische Krankenversicherung abschließen möchte. Dabei kommt es vor allem auf die Dauer des Studiums an. Für einige Jahre kann man auch eine Auslandskrankenversicherung abschließen.

Über eine Auslandskrankenversicherung sollte man ebenfalls nachdenken, wenn man für ein oder zwei Semester nach Frankreich geht. Grundsätzlich gilt zwar die deutsche Versicherung auch in Frankreich, da Frankreich ein Mitglied der Europäischen Union ist, man sollte sich jedoch trotzdem informieren, welche Leistungen abgedeckt sind.

Die Sozialversicherungsabkommen zwischen den Ländern der Europäischen Union regeln den Versicherungsschutz bei Aufenthalten in Ländern der Europäischen Union. Um den Schutz in Anspruch nehmen zu können, benötigt man die Europäische Sozialversicherungskarte, diese befindet sich meist auf der Rückseite der normalen Versicherungskarte.

Um herauszufinden, welche Leistungen durch das Abkommen auch in Frankreich abgedeckt sind, wendet man sich am besten direkt an seine deutsche Krankenkasse. So können alle offenen Fragen geklärt werden. Sind alle relevanten Leistungen auch im Ausland abgedeckt, kann man ohne weitere Versicherungen nach Frankreich reisen. Man sollte unbedingt auch fragen, wie lange die Dauer des Aufenthaltes betragen darf, da die Regelungen oft für Urlauber getroffen sind, kann es sein, dass ein längerer Aufenthalt nicht mehr abgedeckt ist.

Wer eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abschließen möchte, kann dies schon vor der Abreise bei einem deutschen Anbieter machen. Man sollte unbedingt darauf achten, alle Tage des Auslandsaufenthaltes abgedeckt zu haben, um keine Versicherungslücken entstehen zu lassen.

Der Versicherungsspezialist MAWISTA hat sich auf Auslandskrankenversicherungen für Studenten spezialisiert. Es werden sowohl Versicherungen für Deutsche im Ausland als auch für Ausländer in Deutschland angeboten. Aufgrund der langjährigen Erfahrung sind die Tarife speziell auf die Bedürfnisse und die Situation des Studenten im Auslandsaufenthalt angepasst und alle relevanten Leistungen sind enthalten. Zusätzlich bekommt man sofort alle notwendigen Dokumente mitgeliefert.

Tarife für Bachelor- und Masterstudenten finden sich hier, wer ein Doktorat in Frankreich machen möchte oder als Gastwissenschaftler an eine französische Universität möchte, findet hier die passenden Tarife.

Eine Auslandskrankenversicherung sollte einige grundlegende Leistungen erfüllen, dazu gehören: ambulante und stationäre ärztliche Behandlung, zahnärztliche Behandlung in bestimmten Grenzen, Kosten für Medikamente, Verband- und Arzneimittel sowie Unfallhilfen, Transport zum nächsten Krankenhaus, Bergungskosten, Kosten für Rücktransport ins Heimatland sowie im Todesfall. Gerade der Punkt Rücktransport ins Heimatland sollte nicht vergessen werden, denn auch wenn man nicht gerne daran denkt, können in einem solchen Fall sehr hohe Kosten auf einen zukommen.

Lebenshaltungskosten:

Wer für ein Studium nach Frankreich möchte, interessiert sich natürlich auch für das Leben in Frankreich. Wie lebt es sich als französischer Student und wo wohnt man denn eigentlich? Im Prinzip ist das Studentenleben sehr gut vergleichbar mit dem in Deutschland.

An erster Stelle steht natürlich nach der Zusage der Universität die Wohnungssuche, um in Frankreich zu studieren braucht man schließlich auch ein Dach über dem Kopf. Es gibt wie in Deutschland auch drei Möglichkeiten, in Frankreich zu wohnen: 1) Das Studentenwohnheim 2) Eine Wohngemeinschaft oder WG und 3) Eine eigene Wohnung oder ein Appartement. Um auch eine schöne Wohnung zu suchen, sollte man vor Ort auf Wohnungssuche gehen und nicht übers Internet einem Vertrag zustimmen, denn man weiß nie, ob die Wohnung dann auch wirklich so aussieht wie auf den Bildern. Sich selbst von der Wohngegend und der Wohnung zu überzeugen ist immer noch die beste Lösung.

Studentenwohnheime sind meist die beliebteste Alternative bei internationalen Studierenden. Man ist nah an der Universität, man trifft schnell neue Leute und in der Regel ist das auch die günstigste Alternative. Natürlich haben Wohnheime auch ihre Nachteile, sie können zum Beispiel schmutzig sein, wenn man sich eine Küche mit vielen anderen teilen muss und man muss sich an die Hausregeln halten.

WGs sind in Frankreich noch nicht ganz so verbreitet und beliebt, wie es in Deutschland der Fall ist, doch es gibt jedes Jahr mehr. Man kann sich entweder auf ein freies Zimmer in einer schon vorhandenen WG bewerben oder man sucht eine Wohnung mit anderen Leuten zusammen. Über das Internet oder über Wohnungsbörsen der Universität kann man oft eine WG finden. Bei einer WG sollte man natürlich auch darauf achten, mit wem man zusammen wohnt und ob man mit den Leuten klarkommt.

Viele Franzosen leben in Ein-Zimmer Appartements und Wohnungen. Es ist sehr verbreitet, einzelne Zimmer an Studenten zu vermieten. Hier kann man sehr viel Glück haben und eine wirklich schöne Wohnung finden, wer jedoch nicht gerne alleine wohnt, sollte eher nach anderen Alternativen schauen.

Die Mietpreise sind mit denen in Deutschland vergleichbar, natürlich kommt es aber auch darauf an, in welcher Region man sich befindet. Wohnheimzimmer gibt es ab 150 Euro im Monat für eine WG oder eigene Wohnung zahlt man bis zu 500 Euro, es sei denn, man möchte nach Paris. Die Wohnungssituation in Paris ist sehr schwierig und wer dort eine Wohnung sucht, muss damit rechnen, deutlich über 500 Euro zu zahlen, um eine akzeptable Wohnung zu finden. Es wird daher geraten, den Fokus auch einmal auf andere Regionen als Paris zu legen, denn es gibt noch sehr viel mehr schöne Städte in Frankreich, in denen es deutlich angenehmere Mietpreise gibt. Wer dennoch nach Paris möchte, sollte frühzeitig mit der Suche beginnen oder nach einem Zimmer etwas außerhalb schauen.

Das Leben als Student in Frankreich hängt auch davon ab, wo man studiert. Wer am Meer lebt kann natürlich viele Stunden mit Sonnenbaden oder Surfen verbringen, wer in einer größeren Stadt ist, wird eher in Cafés sitzen oder auf Shoppingtour gehen. Frankreich hat sehr viele Freizeitaktivitäten zu bieten und in der freien Zeit neben dem Studium wird einem mit Sicherheit nicht langweilig. Ähnlich wie in Deutschland gibt es auch in Frankreich zahlreiche Studentenpartys, um den Semesterstart oder das Ende er Prüfungsphasen zu feiern.

Finanzierung und Unterstützung

Nicht nur Miete und Studiengebühren, auch Lebenshaltungskosten und Ausgaben für Freizeitaktivitäten schlagen während des Auslandsaufenthaltes zu Buche. Um all diese Kosten decken zu können, benötigen viele Studenten Hilfe und zahlreiche Programme können diese Hilfe auch gewährleisten. Man muss sich nur im Dschungel der Stipendien und Förderprogramme zurechtfinden.

Wer mit einem Austauschprogramm für ein oder zwei Semester nach Frankreich geht, bekommt oft im Rahmen dieses Programms weitere Unterstützung. Das kann zum Beispiel der Erlass von Studiengebühren oder Stipendienangebote umfassen.

Wer im Ausland studiert hat außerdem Anspruch auf Auslandsbafög. Die Grenzen für Auslandsbafög liegen höher als die für das normale Bafög, das heißt, selbst wer in Deutschland kein Bafög bekommen würde, kann für seinen Auslandsaufenthalt dennoch etwas bekommen. Einige Anforderungen müssen dennoch erfüllt sein, so muss z.B. der ständige Wohnsitz weiterhin in Deutschland liegen und der Auslandsaufenthalt muss eine gewisse Mindestdauer haben. Auslandsbafög ist dennoch eine gute finanzielle Unterstützung, die von vielen Studierenden in Anspruch genommen wird.

Weitere Stipendien werden zum Beispiel vom DAAD vergeben. Der Deutsche Akademische Austauschdienst hat für Studienaufenthalte in Frankreich einige Stipendien im Angebot. Diese können sehr umfangreich sein und teilweise sogar die gesamten Kosten des Auslandsaufenthaltes abdecken. Infos gibt es unter www.daad.de . Weitere Programme, die Stipendien und Förderungen für Aufenthalte in Frankreich anbieten sind das Deutsch-Französische Jugendwerk und das Französische Studentenwerk CNOUS. Auch viele private, kirchliche oder politische Stiftungen vergeben Stipendien. Manche Bundesländer haben ebenfalls Fonds eingerichtet von deren Mitteln Studenten im Auslandsaufenthalt profitieren können.

Wer auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, sollte sich in jedem Fall auf mindestens ein Stipendium bewerben. Es ist auch möglich, sich für mehrere Stipendien zu bewerben und dann nur eines in Anspruch zu nehmen. Doppelförderung ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Für die Bewerbung auf ein Stipendium sollte man ausreichend Zeit einplanen und sie gewissenhaft und sorgfältig erstellen. Eine gute Bewerbung kann über die Zu- oder Absage entscheiden. Oft geht es bei der Vergabe der Plätze nach Noten, doch auch soziales Engagement kann entscheidend sein. Auch Motivationsschreiben oder Empfehlungen von Professoren können beigelegt werden und einen kleinen Pluspunkt liefern. Man sollte immer gut begründen, warum man diesen Auslandsaufenthalt macht und wie wichtig das für die eigene studentische Laufbahn ist.

Für weitere Informationen zu möglichen Stipendien und zur Bewerbung kann man sich auch an die Ansprechpartner des Programms oder der Heimatuniversität wenden.