Warum in Großbritannien studieren?
Großbritannien und ganz besonders England zählen zu den beliebtesten Zielen für Studenten, welche ein Auslandssemester oder ein komplettes Auslandsstudium absolvieren möchten. Jährlich zieht es auch tausende deutsche Studenten auf die Insel vor dem europäischen Festland.
Einer der Hauptgründe für ein Studium in Großbritannien ist das dortige Bildungssystem. Die Universitäten zählen zu den Besten der Welt und die Abschlüsse, welche man an einer dortigen Universität bekommt sind international anerkannt und renommiert. Ein Studienaufenthalt in Großbritannien macht sich gut im Lebenslauf und kann einem Türen für das spätere Berufsleben öffnen.
Doch nicht nur auf dem Papier lohnt sich ein solcher Auslandsaufenthalt. Man hat fachlich unglaublich viele Möglichkeiten, kann mit dem flexiblen Bachelor- und Mastersystem seine Spezialisierung individuell anpassen. Die Ausbildung, welche man hier genießt wird einen für sein restliches Leben prägen und man kommt mit einem großen Wissensschatz wieder zurück nach Deutschland.
Neben den fachspezifischen Vorteilen, spielt auch die Sprache eine wichtige Rolle für diejenigen, welche sich entscheiden, nach Großbritannien zu gehen, um dort zu studieren. Englisch ist nach wie vor die wichtigste Weltsprache in Wirtschaft und Politik. Wer heutzutage Karriere machen möchte, kommt ohne perfekte englische Sprachkenntnisse nicht mehr aus. Und wo könnte man diese wichtige Sprache besser lernen als in ihrem Heimatland? Schon ein Studienaufenthalt für ein oder zwei Semester verbessert die eigenen Englischkenntnisse ungemein.
Auch das Land an sich, seine Kultur und seine Menschen haben vieles zu bieten. Die Briten gelten als eines der höflichsten Völker der Welt, die bewegende Geschichte des Landes kann hautnah betrachtet werden und die internationale Gesellschaft, geprägt von den unterschiedlichsten Kulturen ist faszinierend wie kaum eine andere. Wer das Glück hatte, ein Teil dieser Gesellschaft zu werden, der wird sein Leben lang die Erinnerungen daran in sich tragen.
Deutsches vs. Britisches Hochschulsystem – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Auf den ersten Blick ist das Hochschulsystem in Großbritannien nicht so sehr anders, als das Deutsche. Einige kleine Unterschiede gibt es jedoch trotzdem und die sollte man kennen, um sich zurecht zu finden.
Aufpassen muss man vor allem bei der Wahl der Universität, es gibt in Großbritannien sehr viele exzellente Universitäten mit internationalem Ruf. Gleichzeitig ist jedoch auch die Qualitätsspanne zwischen den Universitäten höher als das in Deutschland der Fall ist. Es gibt so auch einige Universitäten, die eine eher geringe Qualität haben. Bei der Wahl seines Studiengangs und der Universität sollte man daher auch auf Rankings und Erfahrungsberichte achten.
In Großbritannien gibt es wie auch in Deutschland das Bachelor- und Mastersystem, ein Bachelorstudium dauert hier im Normalfall drei Jahre (in Schottland vier) und ein Masterstudium kann man schon innerhalb eines Jahres erhalten.
Ein Unterschied zum deutschen System ist die Einteilung des akademischen Jahrs. An den meisten britischen Universitäten wird in Trimester untergliedert. Das erste Trimester geht dabei von Oktober bis Dezember, das zweite von Januar bis März und das dritte und letzte von April bis Juli.
Für viele Studenten ist vor allem der Master in Großbritannien interessant, da man schon innerhalb eines Jahres einen Abschluss bekommen kann. Wer in die Wirtschaft möchte kann dies auch ohne Probleme machen und hat einen voll anerkannten Abschluss. Für manche staatliche Berufe kann es jedoch problematisch werden, da laut Bologna eigentlich eine längere Studienzeit vorgesehen ist.
Man kann in Großbritannien im Grunde genommen aus drei unterschiedlichen Studientypen wählen. Single Subject Courses sind Studiengänge, welche nur aus einem Hauptfach bestehen. Joint Subject Courses dagegen kombinieren zwei Fächer, welche jedoch als gleichwertig empfunden werden. Combined Subject Courses schließlich bestehen aus einem Hauptfach mit bis zu zwei Nebenfächern, so kann man am flexibelsten seine Fachrichtung und Spezialisierung wählen.
Wie sieht das Studium in Großbritannien aus?
Viele Studenten beschreiben das Studium in Großbritannien als sehr intensiv. Schon während des Semesters muss man sehr viel machen, etwa Hausarbeiten und eigene Recherchen. Die Vorlesungen sind jedoch mit denen in Deutschland vergleichbar, viel Frontalunterricht und für manche Fächer Seminare und Labore.
Zwar kann man in Großbritannien seinen Studiengang sehr flexibel und spezialisiert wählen, innerhalb dieses Studiengangs hat man jedoch meistens vorgegebene Module, welche belegt werden müssen und nur wenige Wahlmöglichkeiten zwischen den Fächern. Auch das ist mit vielen deutschen Unis vergleichbar.
Für viele deutsche Studenten ein großer Unterschied ist die Anwesenheitspflicht in den britischen Vorlesungen. Während man in Deutschland unerkannt blau machen kann, wird in Großbritannien erwartet, dass man alle Vorlesungen besucht.
Ein etwas andere Notentabelle gibt es in Großbritannien ebenfalls, um deine Noten in das deutsche System umzurechnen, kannst du die folgende Tabelle verwenden.
Note | Bezeichnung | Übersetzung | Deutsche Entsprechung |
70 + % | First Class | Mit Auszeichnung bestanden | 1,0 -1,3 |
60 – 69 % | Upper Second-Class | Mit gutem Erfolg bestanden | 2,0 – 2,3 |
50 – 59 % | Lower Second-Class | Mit Erfolg bestanden | 3,0 – 3,3 |
45 – 49 % | Third-Class | Bestanden | 3,7 |
40 – 44 % | Pass | Knapp bestanden | 4 |
0 – 39 % | Fail | Durchgefallen | 5 – 6 |
Bewerbung und Zulassung
Wer sich nun schon dabei ertappt, wie er gedankenverloren in die Ferne schaut und davon träumt über den Campus einer britischen Uni zu schlendern, vorbei an den efeubewachsenen Gebäuden, mit ein paar Büchern in der Hand. Oder vielleicht abends mit Freunden im Pub, sein Bierchen nach einem anstrengenden Vorlesungstag genießend. Der muss zunächst einmal wieder in die Realität finden. Denn bevor es wirklich so weit ist, steht noch eine ganze Reihe an Aufgaben bevor. Die Planung und Organisation eines Auslandsstudiums oder –semesters ist für viele die bisher größte Herausforderung ihres Lebens.
Bevor man mit der konkreten Planung beginnen kann, schwirren einem mit Sicherheit tausende Fragen durch den Kopf, die man beantwortet haben möchte. To-Do Listen und Zeitabschnitte, in denen bestimmte Dinge erledigt sein müssen, sind eine hilfreiche Art, den Arbeitsaufwand zu organisieren und sicherzustellen, dass man nichts vergisst.
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Ein Auslandsstudium unterscheidet sich in der Hinsicht vom Auslandssemester, dass man sein komplettes Bachelor- oder Masterstudium an einer britischen Universität verbringt. Der Aufenthalt bezieht sich also auf ein oder mehrere Jahre. Die Bewerbungsverfahren für die beiden unterschiedlichen Aufenthaltsarten unterscheiden sich leicht voneinander und werden daher getrennt besprochen.
Wer sein gesamtes Studium im Ausland verbringen möchte hat in der Regel eine unbegrenzte Auswahl an Universitäten im Zielland zur Verfügung. Das ist zwar toll, da man alle Möglichkeiten offen hat, erschwert jedoch auch oft die Entscheidung, da es so viele tolle Optionen gibt. Es ist ratsam, zunächst einmal nach groben Kriterien eine Voreinteilung zu treffen. Zunächst kann man das eigene Studienfach und den Studiengang festlegen. Nicht jede Universität bietet alle Studiengänge an und so fallen schon einmal ein paar Möglichkeiten weg. Dann kann man nach der bevorzugten Region und Lage gehen. Welchen Teil des Landes findet man besser? Möchte man eher in einer Großstadt oder in einem kleinen Studentenstädtchen unterkommen? Das Ansehen der Universität und ihr Ruf für das jeweilige Studienfach können weitere Auswahlkriterien darstellen. Am Ende sollte man auf etwa 3-4 Favoriten kommen, bei denen man sich dann bewirbt.
Die Bewerbung wird in Großbritannien für ein gesamtes Bachelorstudium zentral gesammelt. Die zuständige Stelle, bei welcher man die Bewerbung einreichen muss heißt Universities and Colleges Admissions Service (UCAS). Um an einer britischen Universität zugelassen zu werden, benötigt man mindestens ein Abitur, zusätzlich werden Sprachnachweise und Motivationsschreiben verlangt. Als Sprachtests für Englisch gibt es den IELTS und den TOEFL, macht so früh wie möglich einen Termin aus, denn bis man die Ergebnisse hat kann es eine Weile dauern.
Die Bewerbung sollte so früh wie möglich eingereicht werden. Großbritannien hat an sich schon eine sehr frühe Abgabefrist, welche meist im Januar des Vorjahres liegt und zusätzlich werden Plätze auch schon vor Ablauf dieser Frist vergeben. Umso früher man sich also bewirbt, umso höher die Chancen.
Auch wenn die Vergabe der Studiengänge zentral erfolgt, sollte man sich während der Bewerbungsphase mit dem International Office der Wunschuniversität in Verbindung setzen. Dort bekommt man wichtige Informationen zu Bewerbungsunterlagen, Sprachnachweisen und anderem. Außerdem können einem dort alle Fragen beantwortet werden.
Wer sein Masterstudium in Großbritannien verbringen möchte, bewirbt sich direkt an der Hochschule.
In Großbritannien gibt es für die meisten Studiengänge eine Zulassungsgrenze, über welche ihr euch informieren solltet. Je nach Universität muss man auch eine bestimmte Mindestpunktzahl im Sprachtest bekommen, um überhaupt zugelassen zu werden.
Auslandssemester in England
Wer schon ein Studium in Deutschland begonnen hat und dennoch nicht auf die Auslandserfahrung verzichten möchte, kann während des Studiums für ein oder zwei Semester nach Großbritannien gehen und dort an einer Universität studieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man diesen Aufenthalt organisieren kann.
Etwas einfacher ist es, wenn man über ein Austauschprogramm nach Großbritannien geht. Hier bieten sich etwa ERASMUS oder spezifische Partnerprogramme zwischen deutschen und britischen Universitäten an. Welche Möglichkeiten es an eurer Universität gibt, erfahrt ihr im Akademischen Auslandsamt der deutschen Hochschule. Wer mit einem Partnerprogramm an eine britische Hochschule geht hat einige Vorteile. So gibt es etwa oft schon finanzielle Zuschüsse, einen Erlass der Studiengebühren oder der Planungsaufwand wird einem zu Teilen abgenommen. Ein Nachteil ist, dass möglicherweise nur sehr wenige Universitäten zur Auswahl stehen und man nicht an seine Wunschuniversität gehen kann.
Wer mit den zur Auswahl stehenden Universitäten nicht glücklich wird, kann sein Auslandssemester auch selbst organisieren. Dann muss die komplette Planung in Eigenregie durchgeführt werden, was oft einen höheren Aufwand, sowie eine höhere finanzielle Belastung bedeutet. Dafür kann man sich jedoch bei jeder beliebigen Universität in Großbritannien bewerben.
Die Bewerbung erfolgt entweder beim Austauschprogramm oder direkt bei der Hochschule, eine zentrale Vergabestelle gibt es für Teilstudiengänge nicht.
Für die Bewerbung benötigt ihr einen aktuellen Notenspiegel eures bisherigen Studiums, Sprachnachweise, Motivationsschreiben und oft auch Empfehlungsschreiben von Professoren. Man sollte so früh wie möglich damit anfangen, die Bewerbung zusammenzustellen. Vor allem Sprachtests und Empfehlungsschreiben benötigen oft eine ganze Weile, da man selbst keinen Einfluss auf die Bearbeitungszeit hat. Also lieber früher anfangen, damit ihr am Ende nicht in Zeitnot geratet.
Visum und Einreise
Die Einreise nach Großbritannien ist für Bürger von EU Mitgliedsstaaten nicht weiter kompliziert. Am Flughafen benötigt man lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass und wenn man länger als drei Monate im Land bleibt, muss man sich eine Aufenthaltserlaubnis ausstellen lassen. Diese wird beim so genannten Home Office beantragt und wird im Normalfall ohne Probleme ausgestellt.
Wer keinen europäischen Pass besitzt, der muss hingegen ein Visum beantragen. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Visa und Einreisebestimmungen gibt es auf der Homepage der britischen Botschaft.
Gib hier deine Überschrift einWas kommt an Kosten auf mich zu?
Ein Auslandsstudium bedeutet leider in der Regel auch immer höhere Kosten für das Studium zu tragen. Auch Großbritannien zählt zu den Ländern, die hohe Studiengebühren verlangen und diese sind in den letzten Jahren sogar noch einmal um ein ganzes Stück gestiegen. Bevor ihr euch ins Abenteuer Auslandsstudium stürzt, solltet ihr euch daher auf jeden Fall auch die Frage stellen: Was kostet mich das eigentlich alles? Hier eine kleine Übersicht, für was ihr Geld einplanen müsst und wie viel im Durchschnitt dafür ausgegeben wird. Ein monatliches Budget kann euch dabei helfen den Überblick über eure Kosten zu behalten und keine Überraschungen zu erleben.
Studiengebühren
Studiengebühren zählen in Großbritannien zum größten Kostenblock, mit dem ihr rechnen müsst. In Großbritannien werden diese Gebühren Tuition Fees genannt und variieren je nach Hochschule, Studiengang und Art von Student. So zahlen Masterstudenten mehr als Bachelorstudenten und internationale Studenten mehr als einheimische.
Im Jahr 2010 wurde eine Obergrenze für Studiengebühren eingeführt und so dürfen britische Universitäten nun nicht mehr als 9000 Pfund für ein akademisches Jahr verlangen. Die meisten Universitäten reizen diese Grenze auch aus. Eine Ausnahme stellt Schottland dar, hier kann man als internationaler Student eine Kostenbefreiung beantragen und zahlt lediglich einmalig ca. 2000 Pfund, wenn man das Studium erfolgreich abgeschlossen hat.
Als Teilnehmer an einem Austauschprogramm werden einem die Studiengebühren ebenfalls in der Regel erlassen. So hat man einen großen Kostenpunkt eingespart.
Wer an einer privaten Universität studiert oder besondere Kurse wählt kann auch über die Grenze der 9000 Pfund steigen und nochmals mehr zahlen.
Lebenshaltungskosten
Der zweite große Kostenblock besteht aus den Lebenshaltungskosten, dazu werden Miete, Nahrungsmittel und Nebenkosten gerechnet. Wie viel Geld man dafür ausgibt hängt von zahlreichen Bedingungen ab. In großen Städten ist etwa die Miete teurer als auf dem Land, wer in einem Studentenwohnheim unterkommt, zahlt etwas weniger als für eine eigene Wohnung. Auch auf die eigenen Gewohnheiten kommt es an, wer öfter auswärts essen geht, lässt monatlich auch mehr Geld liegen.
Im Schnitt kann man mit etwa 11.000 bis 14.000 Pfund im Monat rechnen, je nachdem, wo man lebt.
Um Geld zu sparen, kann man etwa in eine WG ziehen und so die Kosten für Strom, Wasser und Heizung sparen. Eventuell kann man auch gemeinsam Lebensmittel kaufen gehen.
Wer nur für ein oder zwei Semester in Großbritannien ist, sollte sich unbedingt nach einem möblierten Zimmer umschauen, so kann man sich das Geld für Möbel sparen.
Studentenwohnheime sind in Großbritannien vor allem bei Studienanfängern sehr beliebt. Sie bieten einem die Möglichkeit, schnell andere Studenten kennen zu lernen, liegen nah an der Uni und haben oft ein reges Sozialleben. Oft sind die Wohnheime nach Jahrgängen eingeteilt, so dass sich alle Mitbewohner in einer ähnlichen Lebensphase und Situation befinden. Studenten in höheren Jahrgängen suchen jedoch öfter eine private Wohnung, um freier zu sein und mehr Privatsphäre zu haben. Die Wohnheime haben oft strenge Regeln, so darf etwa nach 22:00 Uhr kein Besuch mehr mit auf die Zimmer gebracht werden etc.
Lernmaterialien
In Großbritannien wird oft verlangt, dass man sich die Bücher für alle Fächer selbst kauft. Dafür und für Schreibwaren kann man nochmals mit bis zu mehreren 100 Pfund pro Studienjahr rechnen. Um sich dieses Geld zu sparen, kann man nach gebrauchten Büchern schauen oder wer schnell ist, findet vielleicht auch ein Exemplar in der Bibliothek.
Wer einen naturwissenschaftlichen Studiengang belegt benötigt vielleicht auch gewisse Labormaterialien oder anderes. Wer wissen möchte, wie viel Geld, er für diese Dinge beiseitelegen soll, kann beim International Office oder der Fakultät nach einer Schätzung fragen.
Freizeit und Reisen
Die Zeit im Ausland ist auch immer eine Zeit, in der man sich persönlich weiterentwickelt. Man lernt eine neue Sprache und man muss sich in einer fremden Kultur zurechtfinden. Das Sozialleben neben dem Studium ist für die Auslandserfahrung mindestens genauso wichtig, wie die Vorlesungen. Daher sollte man sich auf keinen Fall in seinem Zimmer und zwischen seinen Büchern verstecken. Du wirst diese Zeit nur dann in vollen Zügen genießen können, wenn du hinausgehst, Freunde findest und das Land erkundest.
Gerade bei einem kürzeren Auslandsaufenthalt bedeutet das jedoch auch, dass in einem kurzen Zeitabschnitt eine Reihe an Kosten anfallen. Wer sein komplettes Studium im Ausland verbringt muss jedoch zusätzlich zu den Freizeittrips auch Reisen ins Heimatland einplanen. Für Feiertage und Geburtstage wird man sicher öfter seine Familie besuchen wollen.
Baue dir gleich zu Beginn deines Aufenthaltes ein Netz an Kontakten auf. Über Freizeitaktivitäten, welche von der Uni angeboten werden, lernst du schnell neue Leute kennen. SO kannst du deine Freizeit auch kostengünstig füllen. Britische Universitäten bieten eine große Bandbreite an Sportarten und anderen Clubs, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auch die so genannten Sorrorities und Fraternities also Studentenverbindungen sind populär. Erkundige dich, was für Angebote deine Universität hat und suche dir passende Hobbies. Das ist auch eine einmalige Chance, etwas Neues auszuprobieren, für das du vielleicht ansonsten kein Geld zahlen wolltest.
In Großbritannien ist es auch sehr beliebt nach der Uni oder am Wochenende in einen der zahlreichen Pubs zu gehen und dort zu essen oder noch etwas zu trinken. Wenn du zu so etwas eingeladen wirst, sei nicht schüchtern. Diese Treffen sind eine tolle Art, den Tag ausklingen zu lassen und tolle neue Leute zu treffen.
Krankenversicherung
Gerade im Ausland sollte auch das Thema Krankenversicherung eine Rolle spielen. Bei den vielen Reisen und Aktivitäten kann schnell auch einmal etwas passieren und vor Krankheiten ist man nie sicher.
Großbritannien stellt eine Ausnahme dar, was das Gesundheitssystem angeht und es ist auf jeden Fall etwas anders, als das in Deutschland. Man sollte sich vor der Abreise genau informieren, um im Ernstfall zu wissen, was man zu tun hat.
Zunächst einmal ist in Großbritannien jeder über den National Health Service (NHS) versichert. Das gilt auch für alle Bürger aus EU Mitgliedsländern. Bedeutet, man hat eine grundlegende Gesundheitsversorgung sicher. Wem das jedoch zu unsicher ist, besonders wenn man einen längeren Zeitraum im Land bleibt der sollte sich auch über eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung informieren, denn nicht immer sind alle Leistungen umfassend über den NS abgedeckt.
Um die Leistungen überhaupt in Anspruch nehmen zu können, muss man sich gleich nach der Einreise anmelden. Dazu sucht man den nächsten „General Practitioner“ also Allgemeinarzt auf und lässt sich das notwendige Formular geben.
Über den NHS sind alle Behandlungen abgedeckt, für Medikamente muss man jedoch pauschal 6 Pfund selbst zahlen. Größere Eingriffe und spezielle Leistungen wie etwa ein Rücktransport nach Deutschland sind jedoch nur in Teilen oder gar nicht abgedeckt. Außerdem gibt es oft lange Wartezeiten auf Termine und für Behandlungen. Wer also sicher sein möchte, schließt eine private Auslandskrankenversicherung ab. Die Angebote von Mawista sind zum Beispiel speziell auf die Bedürfnisse von Studenten im Ausland abgestimmt und beinhalten alle notwendigen Leistungen.
Finanzierung und Unterstützung
Nun wisst ihr grob Bescheid, was alles an Kosten auf euch zukommt und könnt damit anfangen zu überlegen, woher ihr das Geld nehmen wollt. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, die von Stipendien, Krediten und Hilfsprogrammen bis hin zu einem Job in Großbritannien reichen können.
Stipendien und Hilfsprogramme
Wer im Rahmen eines Austauschprogramms nach Großbritannien geht, hat in Sachen finanzieller Unterstützung schon einmal einen Vorteil. Fast immer werden einem so nämlich die Studiengebühren entlassen, was einem Stipendium von etwa 9000 Pfund entspricht. Dieses Geld könnt ihr für andere Dinge verwenden. Manche Programme haben zusätzlich noch weitere Hilfszahlungen, für die man sich bewerben kann. In der Regel sind das Reisekostenzuschüsse oder Büchergeld.
Wer einen solchen Erlass nicht bekommt oder dennoch auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, kann sich auch auf verschiedene Stipendien bewerben. Der Deutschen Akademische Austauschdienst ist der bekannteste deutsche Stipendiengeber. Da die Stipendien sehr umfangreich und daher sehr beliebt sind, ist die Konkurrenz jedoch auch sehr hoch. Man muss sich über ein Jahr vor Beginn des Auslandsaufenthaltes für das Stipendium bewerben und selbst dann ist der Platz nicht sicher.
Andere Stipendien werden etwa von den Ländern oder von manchen deutschen Hochschulen vergeben. Des Weiteren gibt es Stipendien von kirchlichen, politischen oder privaten Stiftungen und Einrichtungen.
Wer kein Stipendium bekommt, kann außerdem Auslandsbafög beantragen. Ein halbes Jahr vor dem Auslandsaufenthalt muss man seine Daten und das Antragsformular einreichen, um Zuschüsse zu bekommen. Beim Bafög muss die Hälfte des erhaltenen Betrags zurückgezahlt werden.
Neben Stipendien kann man auch Darlehen oder Kredite bei verschiedenen deutschen Banken bekommen. Solche Bildungskredite haben oft niedrige Zinsen und sind daher eine attraktive Lösung.
Ihr habt ebenfalls die Möglichkeit, in Großbritannien zu arbeiten. Ein Nebenjob während des Semesters und eine Vollzeitbeschäftigung in den Semesterferien sind Möglichkeiten, einen kleinen Zuschuss zu verdienen und sich so sein Studium oder Teile davon zu finanzieren. Im Idealfall findet ihr sogar eine Stelle in eurem Fachbereich und könnt diese für euer Studium und eure Karriere nutzen.
Studieren mit Kind
Auch in Deutschland steigt die Zahl der studentischen Eltern. Ein besseres Angebot an Kitaplätzen und optimierte sowie flexiblere Studiengänge machen es für Studenten einfacher, Kind und Studium zu vereinbaren. Doch wie sieht es mit einem Auslandssemester oder gar einem Auslandsstudium aus? Auslandserfahrung und interkulturelle Kompetenzen werden von Arbeitgebern immer stärker gefragt, außerdem ist eine Zeit im Ausland für viele Studenten ein lang gehegter Traum und die einzige Möglichkeit, für eine längere Zeit in einem anderen Land zu leben. Muss man all das aufgeben wenn man ein Kind hat?
Nein, ganz im Gegenteil. Man sollte auf jeden Fall ins Ausland gehen, wenn man diesen Wunsch hat. Ansonsten wird man es ewig bereuen und vielleicht sogar das Kind für den Verlust verantwortlich machen, was die gegenseitige Beziehung stören kann. Auch für das Kind kann die Erfahrung wertvoll sein und eine Chance, eine neue Sprache zu lernen und ein zweites Zuhause aufzubauen.
Doch man sollte sich auch nichts vormachen. Ein Auslandsaufenthalt an einer britischen Uni ist viel Arbeit, im Voraus und vor Ort. Ein Kind wird den Arbeitsaufwand noch erhöhen. Die Planung muss noch detaillierter Ausfallen und auch vor Ort wird man weniger Freizeit haben.
Am besten ist es, wenn der Partner ebenfalls mit ins Ausland kommt und man sich gemeinsam um das Kind kümmern kann. Doch das ist nicht immer möglich.
Wer mit dem Gedanken spielt, mit Kind ins Ausland zu gehen, findet diese Fragen zum Auslandsstudium mit Kind sicher interessant und hilfreich. Einige Unsicherheiten können so beseitigt werden und man bekommt vielleicht noch eine größere Motivation wenn man sieht, dass auch andere diese Herausforderung schon gemeistert haben.
Letzte Worte
Wer eine Zusage an einer britischen Universität hat und auch schon eine Wohnung und ein Stipendium gesichert hat, ist seinem Traum ganz ganz nahe. Die letzten Wochen vor dem Abflug vergehen fast wie im Traum. Zwischen Planungsstress und Koffer packen muss man sich auch noch von allen verabschieden, die in Deutschland zurückbleiben. Um die Ruhe zu bewahren und nichts zu vergessen kann diese Checkliste hilfreich sein. Sie listet noch einmal alles auf, was ihr bis zum Abflug erledigt haben sollt und beantwortet letzte Fragen.
So behaltet ihr den Überblick und könnt euch auf das wirklich wichtige konzentrieren: die unglaubliche Vorfreude auf die beste Zeit eures Lebens.
Ein Studium in Großbritannien ist der Traum vieler Studenten, doch nicht alle lassen ihn auch wirklich in Erfüllung gehen. Deine Chance ist jetzt – also nutze sie auch. Informiere dich und schicke deine Bewerbung ab, denn die Vorteile und tollen Erfahrungen, welche ein solcher Aufenthalt mit sich bringt sind einfach unglaublich und überwältigend.
Viel Glück bei der Bewerbung und viel Spaß in Großbritannien.