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Das Gesundheitssystem in Deutschland gehört zu den besten der Welt. Bei Notfällen ist innerhalb von wenigen Minuten Hilfe vor Ort.
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Gewährleistung der medizinischen Grundversorgung
Damit jeder Mensch in Deutschland eine gute medizinische Grundversorgung erhält und finanziell gegen hohe medizinische Kosten abgesichert ist, muss jede in Deutschland lebende Person eine Krankenversicherung abschließen. Eine entsprechende Bestätigung ist für deinen Aufenthalt an vielen Stellen essentiell. Sie ist beispielsweise Voraussetzung für die Verlängerung eines Visums, die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung oder die Immatrikulation an einer Sprachschule, Hochschule oder Universität.
Inhaltsverzeichnis
Gesetzliche oder private Krankenversicherung
Das deutsche Gesundheitssystem ist in die gesetzliche und die private Krankenversicherung unterteilt. Die gesetzliche Krankenversicherung, sowie die private Krankenversicherung unterscheiden sich primär an den Leistungsinhalten und den zu zahlenden Beiträgen.
Ob du frei zwischen einer der beiden Varianten wählen darfst, ist abhängig von der Studienart. Gehörst du zu einer der folgenden Personengruppe, kannst du dich nur bei einer privaten Krankenversicherung versichern (gesetzliche Krankenversicherungen sind ausgeschlossen):
- Studenten von privaten Business Schools (nicht offiziell anerkannten Hochschulen)
- Sprachschüler
- Studienkollegiate
- Praktikanten
- Work & Traveller
- Personen über 30 Jahre
Vergleich medizinische Versorgung
Grundsätzlich sind im Versicherungsumfang immer die Kosten für notwendige Behandlungen bei Krankheiten oder Unfällen mitversichert. Auch werden die von einem Arzt verschriebenen Medikamente erstattet. Dies gilt sowohl für die gesetzliche Krankenversicherung als auch für privaten Krankenversicherungen.
Eine gesetzliche Krankenversicherung zahlt teilweise auch für zusätzliche Versicherungsleistungen, wie z. B. Krebsvorsorgeuntersuchungen, Sportkurse oder Zahnreinigungen. Manchmal muss für diese Zusatzleistungen ein Aufpreis bezahlt werden. Ein großer Vorteil der gesetzlichen Krankenversicherung ist, dass die Behandlungskosten auch dann bezahlt werden, wenn eine Vorerkrankung besteht.
Private Vollkrankenversicherungen zahlen meist mehr Zusatzleistungen und deutlich aufwändigere Behandlungen als gesetzliche. Somit ist die Versorgung bei einer privaten Krankenversicherung deutlich besser, aber gleichzeitig häufig auch teurer. Allerdings gibt es spezielle Studententarife, die wiederum sehr viel günstiger sein können als eine gesetzliche Krankenversicherung.
An dieser Stelle ist es sinnvoll die Leistungen der beiden Versicherungsvarianten genau zu vergleichen. Bei einer gesetzlichen Krankenversicherung sind die zu erstattenden Behandlungskosten beispielsweise fest vorgeschrieben und in der Regel deutlich niedriger als
bei einer privaten Krankenversicherung. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen üblicherweise die Kosten für weniger Zusatzleistungen als private Krankenversicherungen. Nicht inkludiert ist beispielsweise eine wichtige Haftpflichtversicherung, die das finanzielle Risiko absichert, das nach einem Schaden auf den Verursacher zu kommt.
Prozess zur Kostenerstattung
Auch bei der Erstattung ist die Vorgehensweise unterschiedlich: Die gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen die Kosten direkt mit dem Arzt oder dem Krankenhaus ab.
Bei einer privaten Krankenversicherung sendet dir der Arzt die Rechnung zu. Diese Rechnung reichst du im Anschluss zur Rückerstattung bei deiner Versicherung ein. Die Erstattung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage auf dein Bankkonto, sodass du den Arzt bezahlen kannst. Wenn du im Krankenhaus stationär behandelt wirst (d.h. du musst dort aufgrund der Behandlung übernachten), ist es sinnvoll schnellstmöglich den Versicherer zu kontaktieren. In diesem Fall setzt sich die private Krankenversicherung mit dem Krankenhaus zwecks einer Kostenübernahmevereinbarung in Verbindung und zahlt die Behandlungskosten direkt ans Krankenhaus.
Beitragsvergleich zwischen gesetzlich und privaten Krankenversicherung bei Studenten
Für Studenten gibt es besonders günstige Beiträge. Grundsätzlich sind die Beiträge monatlich fällig. Eine gesetzliche Krankenversicherung kostet einen Studenten ab ca. 105 € pro Monat. Bei einer privaten Krankenversicherung zahlt man ab 25 € pro Monat. Auch hier gibt es unterschiedliche Leistungsbausteine. Möchte man z. B. Impfung, Schwangerschaft oder ähnliche Behandlungskosten versichern, erhöht sich der monatliche Beitrag entsprechend.
Für Studenten kann die gesetzliche Krankenversicherung bis zu dreimal so teuer sein wie eine private Krankenversicherung. Allerdings ist im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung auch die Behandlung von Vorerkrankungen abgedeckt. Die monatlichen Beiträge der beiden Versicherungsvarianten unterscheiden sich daher deutlich.
Erkrankungen oder Verletzungen
Mehr Informationen darüber, was du bei Erkrankungen oder Verletzungen tun musst, findest du hier.
Wichtig ist, dass du nur in Notfällen direkt ins Krankenhaus gehst oder den Notruf wählst. Wir empfehlen dir zuerst zu einem Allgemeinarzt zu gehen. Bitte vereinbare vorab einen Termin in der Arztpraxis.
Wichtige Notrufnummern
- Rettungsdienst / Feuerwehr: 112 (europaweit)
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
Vergleich zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung
Monatliche Kosten
- Gesetzliche Krankenversicherung: ab ca. 105,00 €
- Private Krankenversicherung: ab ca. 25,00 €
Versicherungsschutz
- Gesetzliche Krankenversicherung: Erstattet werden die Kosten für Behandlungen bei Krankheiten, Unfällen und vom Arzt verschriebene Medikamente. Die zu erstattenden Behandlungskosten sind fest vorgeschrieben und in der Regel deutlich niedriger als bei einer privaten Krankenversicherung. In der Regel übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten für weniger Zusatzleistungen als private Krankenversicherungen. Nicht inkludiert ist beispielsweise eine Haftpflichtversicherung, das bedeutet eine wichtige Versicherung, die das finanzielle Risiko absichert, das nach einem Schaden auf den Verursacher zu kommt.
- Private Krankenversicherung: Erstattet werden die Kosten für Behandlungen bei Krankheiten, Unfällen und vom Arzt verschriebene Medikamente. In der Regel übernehmen private Krankenversicherungen die Kosten für mehr Zusatzleistungen und höhere Behandlungskosten als gesetzliche Krankenversicherungen.
Art der Kostenerstattung
- Private Krankenversicherung: Welche Art der Kosten erstattet werden, variiert bei privaten Krankenversicherungen in Abhängigkeit mit den Versicherungsbedingungen.
- Gesetzliche Krankenversicherung: Die gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen die Kosten direkt mit dem Arzt oder dem Krankenhaus ab.
Ablauf Kostenerstattung
- Private Krankenversicherung: Private Krankenversicherungen rechnen mit der versicherten Person ab. Diese sendet die Rechnung zur Erstattung an die Versicherungsgesellschaft. Der entsprechende Betrag wird im Anschluss auf das Konto der versicherten Person überwiesen und muss von dieser an den Arzt überwiesen werden.
- Gesetzliche Krankenversicherung: Gesetzliche Krankenversicherungen erstatten nur die Kosten für zwingend notwendige Behandlungen, die unbedingt erforderlich sind.
Kein Versicherungsangebot
- Private Krankenversicherung: Personen über 55 Jahre können sich nicht privat versichern.
- Gesetzliche Krankenversicherung: Für Sprachschüler, Studienkollegiate, Studenten an nicht öffentlichen Hochschulen und Studenten über 30 Jahre besteht keine Möglichkeit sich gesetzlich zu versichern.
Einschränkungen beim Versicherungsschutz
- Private Krankenversicherung: Die Bezahlung der Behandlungen von Vorerkrankungen ist ausgeschlossen.
- Gesetzliche Krankenversicherung: Die Bezahlung der Behandlungen von Vorerkrankungen ist möglich.
- Allgemein: Es werden nur Behandlungskosten für anerkannte Ärzte übernommen. Kosten für z. B. für Heilpraktiker und alternative Medizin werden häufig nicht erstattet.